Warum du deine Selbstdisziplin trainieren solltest (mit einfacher Übung)

selbstdisziplin trainieren

Mit Sicherheit hast du schon einmal richtig hart für einen Erfolg in deinem Leben arbeiten müssen. Warst du danach zufrieden und stolz? Es gibt wenige Dinge im Leben die einen so zufrieden stimmen. Besonders, wenn man sie durch Fleiß und Ausdauer erreicht hat. Doch oft genug hört man: „Ich kann das nicht, da bin ich einfach nicht diszipliniert genug dafür.“ Auch von dir?

Ganz ehrlich – das ist eine Ausrede! Mangelndes Talent und Wissen kann man nahezu immer durch Willenskraft und Selbstdisziplin kompensieren. Schafft man das, erreicht man auch seine Ziele. Ziele, wie zum Beispiel regelmäßig Sport zu treiben, abzunehmen oder weniger Geld auszugeben. Die typischen Neujahrsvorsätze eben…

Ausdauer, Selbstdisziplin und Willenskraft – Tugenden mit fadem Beigeschmack

selbstdisziplinWillenskraft, Ausdauer und Selbstdisziplin – das Thema in diesem Artikel klingt alles andere als sexy und spannend. Aber warum eigentlich? Will man wirklich ein Ziel erreichen, kommt man um diese Tugenden nicht herum.

Ausdauer bedeutet, auch dann Durchzuhalten, wenn es mal nicht läuft. Willst du nicht gleich beim ersten Hindernis die Flinte ins Korn werfen, brauchst du dieses Durchhaltevermögen. Und dafür wiederum wird Disziplin benötigt.

Deine Willenskraft ist begrenzt, das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist, dass man Selbstdisziplin trainieren kann und damit die Willenskraft steigert. Und ohne Willenskraft keine Ausdauer und ohne Ausdauer keine Zielerreichung. Zum Thema Willenskraft gibt es ein berühmtes Experiment.

Der Psychologe Walter Mischels* hat Vierjährige vor die Wahl gestellt, entweder sofort einen Marshmallow zu essen oder einige Zeit zu warten und dann einen weiteren Marshmallow als Belohnung zu bekommen. So weit – so logisch, aber das verblüffende an diesem Experiment zeigte sich erst Jahre später. Alle, die in jungen Jahren über mehr Willenskraft verfügten, waren später in der Schule und im Leben erfolgreicher.

Daran erkennt man, dass du stark genug sein musst, um dein Verlangen und deine Emotionen zu kontrollieren, um am Ende Erfolg zu haben. Und das völlig unabhängig von irgendwelchen Talenten.

Was steht deinen Zielen entgegen?

Warum aber erreichen wir Menschen unsere Ziele nicht? Auf den Punkt gebracht, sind das vor allem drei Dinge:

  • Ungeduld
    Du willst etwas erreichen? Dann muss es jetzt sofort sein. Das geht aber in vielen Fällen eben nicht. Deine Ungeduld ist dein Dämpfer. Der amerikanische Buchautor Malcolm Gladwell hat in seinem Bestseller „Überflieger: Warum manche Menschen erfolgreich sind – und andere nicht„* erfolgreiche Menschen analysiert und dabei eine Gemeinsamkeit festgestellt. Alle brauchten etwa 10.000 Stunden Übung, um etwas meisterhaft zu können. 10.000 Stunden! Du kannst demnach nichts sofort schaffen!
  • Ablenkung
    In der modernen Zeit eines der Hauptprobleme. Das Internet ist allgegenwärtig und damit stehen uns unendlich viele Unterhaltungsmöglichkeiten jederzeit offen. Alles Dinge, die dich von deinem momentanen Fokus ablenken. Und die dich konsumieren und nicht aktiv werden lassen. Bestes Beispiel Fernsehen – wir sitzen auf der Couch und schauen in die Glotze, während die Zeit verrinnt, in der wir unsere Ideen und Träume verwirklichen könnten.
  • Halbe Sachen bringen es nicht
    Mache genau eine Sache, aber mache diese richtig und zu 100%. Du kannst nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Ich kenne das Problem nur zu gut. Man hat hier ein Hobby, da eine Idee und schon macht man wieder viele Dinge gleichzeitig. Aber nichts davon ist von Dauer, weil überall wird beim ersten Hindernis gestoppt.

Was brauchst du für mehr Selbstdisziplin?

Im vorigen Abschnitt wurden die Dinge benannt, die deinem Ziel im Wege stehen. Doch was braucht es nun genau, um mehr Selbstdisziplin zu bekommen? Auch hier sind es vor allem drei Punkte, auf die es ankommt.

  • Klar definiertes Ziel
    Man kann es gar nicht oft genug sagen, aber ohne ein Ziel wirst du niemals ankommen. Doch Vorsicht – ist es auch wirklich DEIN Ziel? Willst du das erreichen, weil es aus deinem Inneren kommt? Ein Ziel ist nur dann klar definiert, wenn die Frage nach dem Warum von dir beantwortet wurde. Nur dann setzt du ganz unbewusst die richtigen Prioritäten.
  • Übernimm Verantwortung für dein Tun und Handeln
    „Die Umstände verhinderten meinen Erfolg.“ Sind es wirklich die Umstände, oder warst es eher du, der die Umstände gemacht hat? Natürlich leben wir alle in Abhängigkeiten – sei es in der Familie oder im Job – und das ist in den meisten Fällen auch gut so. Der Mensch ist schließlich ein soziales Wesen. Dennoch hat vor allem eine Person am meisten Einfluss auf diese Abhängigkeiten – DU. Alles was du tust, liegt in deiner Verantwortung und nicht in der von anderen.
  • Selbstmotivation durch Teilerfolge
    Hast du ein großes Ziel vor Augen, eines welches man nicht in ein paar Wochen oder Monaten erreicht, so brauchst du Teilerfolge. Prüfe regelmäßig, ob du noch auf dem rechten Weg bist und belohne dich anschließend dafür, wenn du es bist. Diese kleinen Belohnungen halten deine Motivation hoch und bringen dich so Schritt für Schritt deinem Erfolg näher. Wie ich das auf meinem Weg zum Ironman gemacht habe, verrate ich dir hier…

Man braucht Selbstdisziplin und Willenskraft, um Ziele zu erreichen. Das Gute: Selbstdisziplin trainieren ist möglich. Mit dieser Übung schaffst du das.

So kannst du deine Selbstdisziplin trainieren – eine kleine Übung

Wie aber kommt man nun zu mehr Selbstdisziplin. Auch hier gilt, nur mit Ausdauer kann man sich verbessern. Dazu hilft eine kleine Übung, die du am besten mehrmals pro Woche und das regelmäßig praktizierst.

  1. Lege am Abend ein (kleines) Vorhaben fest, was du am nächsten Tag unbedingt durchführen willst. Es sollte etwas sein, was du nicht gerne tust und demzufolge gerne aufschiebst.
  2. Wichtig ist, dass du es aufschreibst. Dieses Aufschreiben ist quasi ein Vertrag mit dir selbst. Neben dem kannst du noch einen Schritt weiter gehen und deinem Partner/Partnerin oder Freunde über dein Vorhaben informieren. Das erhöht zusätzlich den Druck.
  3. Belohne dich. Wenn du dein Vorhaben erreichst, solltest du dich unbedingt belohnen. Mache keine große Sache draus, sondern etwas kleines sollte es sein – ein Stück (!!!) Schokolade, ein Bier zum Feierabend oder ein Spaziergang am Abend. Irgendetwas, das dir Freude bringt. Wichtig ist auch, dass du dich keinesfalls bestrafen solltest, wenn du dein Vorhaben nicht schaffst. Versuche es dann einfach immer wieder – es wird immer öfters gelingen.

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Neben dieser Übung gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, um zu mehr Selbstdisziplin zu gelangen. Eine weitere Möglichkeit ist, einmal am Tag deine Komfortzone zu verlassen. Wie wäre es mit einer Minute täglich kalt duschen? Oder dem Vorhaben, mindestens eine fremde Person pro Tag anzusprechen? Aber da sind wir wieder bei der vorgestellten Übung.

Kläre das Warum und bleibe dran

Es gibt nur ein Doping, was wirklich dauerhaft hilft, um deine Ziele zu erreichen – Motivation, Fleiß und Ausdauer. Dafür ist es maßgeblich, dass du das „Warum“ klärst. Dann ist Selbstdisziplin nicht etwas zähes, schweres und unangenehmes, sondern etwas, was du gerne tust.

Dieser Artikel hier, steht bei der Klärung dieser entscheidenden Frage auch nicht völlig im Widerspruch zu dem von mir eigentlich sehr geschätzten Roland Kopp-Wichmann, der in seinem Artikel „Was tun, wenn sie zu wenig Disziplin haben?“ sagt, dass Disziplin dir nicht hilft. Auch wenn ich seine These grundsätzlich für falsch erachte, so sind wir uns darin einig, dass Motivation bedeutend wichtiger als Disziplin ist.

Ich betrachte Selbstdisziplin als die Fähigkeit, mit Willenskraft deinen momentanen kurzfristigen Emotionen und Impulse hinter deinem langfristigeren Ziel zurück zu stecken. Und du kannst definitiv deine Selbstdisziplin trainieren.

Das bestätigt dir auch Moritz, der in seinem lesenswerten Artikel „10 goldene Tipps für maximale Selbstdisziplin“ gibt. Schau für noch mehr Tipps bei ihm rein.

Hinterlasse einen Kommentar, falls du Fragen hast oder deine Erfahrungen in Sachen Selbstdisziplin mit den anderen Lesern teilen möchtest.

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Über den Autor: Torsten Pretzsch

Ich bin 2008 von der Couch aufgestanden, um ein sportlicheres Leben zu führen. Begonnen mit einer Laufrunde von 15 Minuten, lief ich Jahre später Marathon und absolvierte einen Ironman.

Mit dem ausdauerblog möchte ich meine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.

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7 Gedanken zu „Warum du deine Selbstdisziplin trainieren solltest (mit einfacher Übung)“

  1. Vielen Dank für diesen praktischen Artikel. Da ist soviel Inspiration und Klarheit drin.

    Ganz besonders für den Hinweis auf die Teilerfolge bin ich Dankbar.

    Nichts hilft mir besser beim Dranbleiben, als Erfolge auf die ich zurückblicken kann.

    Wenn ich 10 km gelaufen bin, dann fällt mir der 11te km gar nicht mehr so schwer. Und wenn mir mal die Motivation fehlt und ich dann sehe, dass ich in den letzen Monaten schon einige Male laufen war, dann steigt meine Motivation dirket.

    Mir gefällt auch, dass du darauf hinweist, dass Willenskraft begrenzt ist. Für mich ist das auch so.

    Ich glaube mit Willenskraft alleine, kann man nicht über Jahre hinweg machen, was man wichtig findet. Man braucht Klarheit und muss herausfinden was einem wirklich wichtig ist. Dann fällt es einem leichter dranzubleiben.

    Vielen Dank dafür
    Marwin Budniok

    Antworten
  2. Schöner Einblick in das Thema, speziell mit den Übungen.
    Das größte Problem ist ja nicht es zu wissen, sondern auch in Aktion zu kommen und es dann auch zu machen.
    Viele Grüße,
    Roland

    Antworten

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