Von 0 auf Läuferin: Schritt für Schritt – mein Erfahrungsbericht zum Anfängerlaufkurs

Ein Bericht von Karin Cordes, erschienen in der Lippstädter Zeitung „Der Patriot“ 

Mal ehrlich … eigentlich könnte ich auf gute Vorsätze in diesem noch taufrischen neuen Jahr getrost verzichten. Immerhin sind die Vorsätze aus dem alten Jahr noch so gut wie unverbraucht:  Mehr Sport wollte ich machen. Am besten in der Natur. Fitter, statt fetter werden. Aber Pustekuchen. Schon nach wenigen Wochen löst sich mein sportlicher Ehrgeiz in Schall und Rauch auf. Mit dem Ergebnis, dass es mit der Kondition stetig bergab, mit dem Gewicht dafür bergauf geht. Als dann die Waage am Neujahrsmorgen eine Ehrenrunde dreht, wird mir klar. Ich muss was tun. Noch einmal greife ich sehnsuchtsvoll zur verbliebenen Weihnachtsschokolade.  Mit vollen Backen verkünde ich dann der erstaunten Familie: Es wird ernst. Ich werde laufen!

Anfängerlaufkurs Erfahrungsbericht: Karin Cordes von "Der Patriot" hat den ausdauerblog Laufkurs "Von 0 auf 5 km" für dich getestet.

Teil 1 – „Langsam, langsam, langsam“

Die Familie guckt skeptisch. Mein innerer Schweinehund jault auf. Und Hund Oskar wälzt sich gelangweilt auf dem Sofa: „Nicht schon wieder“, scheint sein müder Blick zu sagen. Bei all diesen Zweifeln, die meinem guten Vorsatz entgegenschlagen, hilft nur eins: Ich brauche mentale Verstärkung. Also suche ich nach Gleichgesinnten. Und finde sie. Im Internet. „Von 0 auf 5 km“ nennt sich der Laufkurs samt Facebook-Gruppe von Laufcoach Torsten Pretzsch. Der sitzt zwar weit weg im verschneiten Bayern, doch mit regelmäßigen Mails und einem Livestream erklärt er nicht nur mir, sondern auch rund 3000 weiteren bundesweiten Laufeinsteigern, worauf es bei dieser Sportart ankommt. Denn mit zu viel Motivation und ohne entsprechende Vorbereitung geht der Schuss womöglich nach hinten los. Erst recht, wenn man – wie ich – zu den ergrauten Jahrgängen gehört.

Doch auch, wenn man jenseits der 50 (oder älter) ist, kann der Einstieg in den Laufsport noch gelingen. Wer regelmäßig joggt, regt die Knochenbildung an, stärkt die Herzmuskulatur, senkt Blutzucker, Cholesterinspiegel und hat generell mehr Energie. Jedoch zwickt und zwackt es mit zunehmendem Alter schon mal an der einen oder anderen Stelle. Vor dem Laufstart gilt es daher insbesondere für reifere „Beginners“ die Muskulatur zu stärken. „Die meisten Schwierigkeiten von Laufeinsteigern sind auf fehlende Muskulatur vor allem in der Körpermitte (und nicht unbedingt in den Beinen) zurückzuführen. Deshalb kannst du gar nicht früh genug damit anfangen, etwas für deine Rumpfstabilität zu tun“, erklärt Laufcoach Pretzsch und verweist noch vor dem ersten Lauftraining auf die entsprechenden Übungen.

Na bitte, wenn das nicht die perfekte Gelegenheit ist, um das im ersten Lockdown angeschaffte Rudergerät aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Seit Monaten staubt das Teil in der Abstellkammer langsam zu. Nun kommt es endlich wieder zum Einsatz. Ruckzuck bin ich nicht nur in meiner Mitte, sondern auch schweißgebadet. Ganz wichtig: Auch bei derlei Übungen gilt es nicht zu übertreiben. Sonst gibt es nicht nur Muskelkater, sondern gleich eine Überlastung von Muskeln und Gelenken.

Damit diese generell geschont werden, kommt es auf die richtige Ausrüstung an: „Laufen ist einfach. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten brauchst du nicht viel. Aber ein bisschen was eben doch. Besonders auf gute Laufschuhe solltest du achten, wenn du es ernst meinst“, rät der Internet-Coach. Oha. Das bedeutet dann wohl, dass ich meine ausgelatschten Turnschuhe in die Tonne werfen darf.

Beim Kauf der neuen Schuhe rät selbst der Internet-Coach dringend ab von einem Klick im Netz. „Gönne dir unbedingt neue Laufschuhe im Sportfachhandel. Deine Knie, Sehnen und Gelenke danken es dir.“ Ich folge seinem Rat und mache mich auf in das nächste Fachgeschäft. Dort stelle ich fest, dass die Wahl des richtigen Laufschuhs offenbar eine kleine Wissenschaft ist. Grundsätzlich gilt, dass der Laufschuh eine bis zwei Größen größer sein sollte, als normale Straßenschuhe. Ein guter Richtwert ist hierbei die berühmte Daumenbreite. Im Mittelfußbereich muss der Schuh eng anliegen. Dabei jedoch nicht einschnüren. Aber nicht nur die richtige Passform ist entscheidend. Ebenso kommt es auf eine gute Dämpfung an. Nach ausführlicher Beratung und einigen kurzen Testläufen habe ich den für mich optimalen Laufschuh gefunden. Kostet leider ein stolzes Sümmchen. Aber es ist ja eine Investition in meine Gesundheit, die sich hoffentlich lohnt.

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Hochmotiviert und bestens ausgerüstet starte ich also in den ersten Tagen des neuen Jahres mein erstes Training. Dabei habe ich stets die ermahnenden Worte des Laufcoachs im Ohr: „Langsam. Langsam. Langsam“. Kein Problem, langsam kann ich. Denke ich und mache mich beherzt auf die Socken. Der innere Schweinehund wird daheim gelassen. Hund Oskar ist mit am Start. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Wobei ich sagen muss… leidvoll ist mein erstes Lauftraining nicht.

Denn los geht es nicht von O auf 100, sondern Schritt für Schritt. In der ersten Laufwoche bedeutet dies 20 bis 25 Minuten Laufen und Gehen im Wechsel für jeweils zwei Minuten. Klingt machbar. Aber schnell merke ich, die zwei „Gehminuten“ scheinen deutlich kürzer zu sein, als die zwei Minuten im Laufschritt. Dabei sind doch gerade die „Gehpausen“ so entscheidend. Sie helfen Anfängern wie mir dabei, wieder zu Atem zu kommen. „Viele Läufer machen zu Beginn den Fehler und starten übermotiviert. Das bringt sie sprichwörtlich aus der Puste und schneller als gedacht, landen sie wieder auf der Couch“, mahnt Torsten Pretzsch zur Langsamkeit.

Ob auch ich alsbald schon wieder auf der Couch lande oder ob ich meine Vorsätze diesmal dauerhaft in die Tat umsetze, das wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Aber der Anfang in eine neue Sportart ist zumindest getan – Schritt für Schritt. Mal sehen, ob es läuft …

Anfängerlaufkurs Erfahrungsbericht: Karin Cordes von "Der Patriot" hat den ausdauerblog Laufkurs "Von 0 auf 5 km" für dich getestet.
Quelle: Lippstädter Zeitung „Der Patriot“ 
Noch ist es ein langer Weg, damit die Patriot-Redakteurin fit wie ein Turnschuh ist – aber die passenden Laufschuhe sind immerhin schon gefunden.
Anfängerlaufkurs Erfahrungsbericht: Karin Cordes von "Der Patriot" hat den ausdauerblog Laufkurs "Von 0 auf 5 km" für dich getestet.
Quelle: Lippstädter Zeitung „Der Patriot“ 
Runter vom Sofa und raus ins Feld. Die erste Trainingseinheit läuft erstaunlich gut.

Teil 2 – Wie lange Laufanfänger durchhalten sollten, um nicht aufzugeben

Es ist wie so oft im Leben: Zwischen Traum und Realität liegen Welten. So auch bei meinem Lauftraining. Eigentlich hatte ich mir vorgestellt, wie ein geölter Blitz über Felder und Wiesen zu joggen. Stattdessen bewege ich mich im Schneckentempo und bin weit entfernt von einem Geschwindigkeitsrausch. Macht aber nichts! Auf das Tempo kommt es schließlich nicht an. Eher auf Ausdauer. Denn die ist gefragt, damit ich mein Ziel erreiche.

Pünktlich zum Neujahrstag habe ich meinen digitalen Laufkurs gestartet. Über „Ausdauerblog.de“ von Laufexperten Torsten Pretzsch bin ich in der Facebook-Gruppe „Von 0 auf 5 Km“ gelandet. Dort befinde ich mich in bester Gesellschaft mit rund 3000 Laufeinsteigern, die in die Gänge kommen möchten. Querbeet durch das ganze Land verteilt, leben und laufen meine neuen Sportsfreunde.

Doch durch den gegenseitigen Austausch im Netz entsteht trotz der Entfernung ein motivierendes Gemeinschaftsgefühl. Kein Wunder, denn etliche Teilnehmer posten hier ihre Erfahrungen, wie sie es schaffen den inneren Schweinehund vom Sofa und sich selbst in die Laufschuhe zu bekommen. Einige übermitteln gleich exakte Daten von Streckenlänge, Dauer und Tempo und lassen mich sogleich vor Neid erblassen. Respekt! Allerdings haben einige Läufer ihre Schuhe bereits ins Korn geworfen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Mal ist es das Glatteis, mal hat Omikron seine fiesen Finger im Spiel.

Anfängerlaufkurs Erfahrungsbericht: Karin Cordes von "Der Patriot" hat den ausdauerblog Laufkurs "Von 0 auf 5 km" für dich getestet.
Quelle: Lippstädter Zeitung „Der Patriot“ 
Die frische Salinenluft sorgt garantiert auch dafür, dass Redakteurin Karin Cordes die Puste nicht so schnell ausgeht.

Nur nicht in die Knie gehen

„Eine Statistik besagt, dass sich die Wahrscheinlichkeit des dauerhaften Durchhaltens vervielfacht, wenn man zwei Wochen konsequent an einer Sache dranbleibt“, ermuntert Torsten Pretzsch und setzt noch einen drauf: „Die Statistik sagt ebenfalls: Schafft man auch die dritte Woche, dann hält man bis zum Kursende durch.“

Na, das sind doch mal Aussichten. Immerhin habe ich die zweite Woche und das gesteigerte Training bereits erfolgreich hinter mich gebracht. Eine knappe halbe Stunde bin ich im Wechsel drei Minuten gelaufen und habe dann eine Gehminute lang verschnauft. Nicht unanstrengend, aber durchaus machbar.

Stolz wie Bolle glaube ich mich schon auf einem guten Weg zu meinem ersten Marathon, aber dann bringt mich mein Knie wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Denn trotz meiner neuen Laufschuhe, die so bequem wie Pantoffeln sitzen, zwicken und zwacken die alten Gelenke.  Was tun? Etwa aufgeben? Nix da!

Diesmal will ich meine guten Vorsätze dauerhaft umsetzen. Außerdem merke ich jetzt schon, dass mir das Laufen Spaß bereitet und auch meine Stimmung in der dunklen Jahreszeit deutlich aufhellt. Darum will ich weiter im Rennen bleiben. Doch wie bringe ich meinem schmerzenden Knie bei, dass ich nicht in die Knie gehe?

Laufcoach Pretzsch sei Dank, denn er weiß Rat. Meine Schmerzen im Knie sind für Laufanfänger nichts Ungewöhnliches: „Das ist ein typischer Anpassungsschmerz, wenn etwas eingerostet ist“, schreibt er mir. Eingerostet?! Nicht schön zu lesen, doch der Mann hat damit sicher Recht. Aber es gibt Hoffnung: „Wenn man gleich von Anfang an etwas dagegen tut, bekommt man das in den Griff.“ Und so bekomme ich Tipps vom Profi. Spezielles Krafttraining ist angesagt.

Morgen schon geht es wieder raus aufs Feld. Das Tempo wird in der dritten Woche gesteigert. Die Laufintervalle betragen jetzt schon vier und fünf Minuten. Ich bin gespannt, wie es für mich läuft. Auf jeden Fall im Schneckentempo, so viel ist klar.


Teil 3 – Wie Laufanfänger ihre Muskeln stärken

Trommelwirbel und Fanfaren. Mein digitaler Laufkurs „Von O auf 5 km“ geht nun schon in die fünfte Trainingswoche und ich kann bislang nur sagen: „Es läuft!“ Sogar weitaus besser als gedacht. Seit dem Neujahrstag drehe ich zwei bis dreimal in der Woche meine Runde über die hiesigen Felder. Ungebremst von Wind und Wetter. Tempomäßig ist jedoch weiterhin reichlich Luft nach oben. Auch auf der Waage zeigen sich bisher keinerlei erfreuliche Ergebnisse. Kunststück. Denn mit dem innerlichen Mantra „Ich mache ja jetzt Sport“ fröne ich nach wie vor der ausgeprägten Schokoladensucht.

Trotz dem immer noch Ehrenrunden drehenden Zeiger der Waage, habe ich das Gefühl, sowohl Psyche als auch Körper eine Menge Gutes zu tun. Dazu beiträgt nicht nur das reine Laufen, sondern ebenso das begleitende Krafttraining. Obwohl ich mich ehrlicherweise davor zunächst drücken wollte.

Gleich zu Beginn des digitalen Laufkurses stellt Torsten Pretzsch ein entsprechendes Übungsvideo in die Facebook-Gruppe. Das ignoriere ich und hole stattdessen mein angestaubtes Rudergerät aus der Abstellkammer. Prompt zickt mein Knie. War es das jetzt wieder mit den guten Vorsätzen?  Ist beim Laufen für mich nun Ende im Gelände?

Noch längst nicht Ende im Gelände!

Glücklicherweise bringt mich der Laufexperte zurück auf die Spur: „Dein Rudergerät in Ehren – nur leider ist dies kein Krafttraining“, versichert mir Pretzsch und empfiehlt dringend Stabilisationstraining: „Stabilisationstraining ist unbeliebt, aber unheimlich effektiv. Es sind Übungen, die für mehr Körperspannung sorgen, die Balance fördern, die Körpermitte stärken und der Haltemuskulatur dienen.

Diese Haltemuskeln sind bei vielen Menschen hoffnungslos zurückgebildet und das ist die Ursache, warum so viele Laufeinsteiger nach kurzer Zeit Hüftschmerzen oder Knieprobleme bekommen. Schmerzen im Knie haben nicht selten die Ursache in einer zurückgebildeten Muskulatur in der Hüfte oder im Rumpf. Diesen Teufelskreis kann man nur durch regelmäßiges Stabilisationstraining unterbrechen“, erklärt Torsten Pretzsch.

Aha. Das Rudergerät also zurück in die Kammer und ab auf die Turnmatte. Zehn Minuten dauert das Trainingsvideo mit insgesamt acht Übungen. Durchaus machbar. Zusätzlich empfiehlt mir der Coach noch klassische Turnübungen wie Wadenheben (rauf auf die Zehenspitzen) und Kniebeugen. Zu dieser Turnübung hatte ich doch schon in der Grundschule ein sehr angespanntes Verhältnis. Egal. Da muss ich jetzt durch. Und siehe da, die Übungen scheinen zu helfen. Die Knieprobleme lassen nach und selbst der Muskelkater jault nur noch leise.

Mindestens ebenso wichtig wie das Stabilisationstraining sind die Ruhetage. Denn gerade für Laufanfänger ist wichtig: Nur nicht übertreiben! Stattdessen wird die Ausdauer langsam, aber stetig gesteigert. Inzwischen bin ich (gemeinsam mit rund 3000 digitalen Lauffreunden) bei Laufintervallen von 4 mal 7 Minuten am Stück angekommen. Jeweils unterbrochen von einer verschnaufenden Gehminute.

Beim Blick auf den anstehenden Trainingsplan in Woche 5 bricht mir jedoch bereits im Vorfeld der Schweiß aus. Denn nun steht neben zwei Läufen mit den schon erfolgreich absolvierten 7-Minuten-Intervallen auch ein dritter Lauf an: „Das Ziel ist es, 15 Minuten durchzulaufen. Beginne mit zwei Minuten flottem Gehen, dann laufe 15 Minuten am Stück. Langsam! Damit du auch durchhältst“, ermuntert Laufcoach Torsten Pretzsch.

Ich bin gespannt, ob ich das schaffe. Drücken Sie die Daumen. Und sollten Sie mich in den nächsten Tagen erschöpft am Feldrand sehen – bitte halten Sie Getränke und Schokolade bereit …   

Anfängerlaufkurs Erfahrungsbericht: Karin Cordes von "Der Patriot" hat den ausdauerblog Laufkurs "Von 0 auf 5 km" für dich getestet.
Quelle: Lippstädter Zeitung „Der Patriot“ 
Laufen alleine reicht nicht – auch Muskeltraining und Stabilisaitonstraining ist wichtig
Anfängerlaufkurs Erfahrungsbericht: Karin Cordes von "Der Patriot" hat den ausdauerblog Laufkurs "Von 0 auf 5 km" für dich getestet.
Quelle: Lippstädter Zeitung „Der Patriot“ 
Lauftraining muss nicht eintönig sein – warum nicht auch mal andere Möglichkeiten für Bewegung nutzen?

Teil 4 – Wie Laufanfänger auf Dauer motiviert bleiben

Laufen. Macht. Spaß. In einer Dauerschleife murmele ich diese drei Worte vor mich hin. Aber ehrlich gesagt –gerade fällt es mir schwer daran zu glauben. Ich befinde mich in Woche 6 meines Einsteiger-Laufkurs und die anfängliche Euphorie hat sich rasant aus dem Staub gemacht. Schade eigentlich. Denn immerhin lief es bisher recht gut.

Pünktlich mit Beginn des neuen Jahres schloss ich mich einem digitalen Lauftreff an und bekomme seither von Laufcoach Torsten Pretzsch wöchentliche Trainingspläne. In der eigens gegründeten Facebook-Gruppe „Von 0 auf 5 Kilometer“ habe ich zudem die Möglichkeit, mich mit den anderen Teilnehmern auszutauschen. Rund 3000 sind an den Start gegangen. Einige von ihnen haben längst die (oftmals neu gekauften) Laufschuhe ins Korn geschmissen. Andere wiederum laufen zu Hochtouren auf und knacken die angestrebte 5-Kilometer-Marke schon in der Halbzeit des Kurses.

Ich gehöre weder zu den „Aufgebern“, noch zu den schnellen Läufern, sondern kreise meine Runden nach wie vor im Schneckentempo. Das Ziel, die 5 Kilometer am Stück, scheint weit entfernt. In der sechsten Laufwoche mehr denn je. Denn meine Motivation hat den Pausenknopf gedrückt.

Liegt es womöglich am Wetter? Kann sein. Wie so oft in den vergangenen Wochen peitscht mir der Wind den Regen entgegen. Mit verkniffenem Gesicht und zusammengebissenen Zähnen kämpfe ich mich durch die Trainingseinheit von 3 mal 10 Minuten am Stück, jeweils mit einer Gehminute. Wie gut, dass mich kein Mensch sieht. Dummerweise sehe aber auch ich nicht allzu viel. Zwar leuchtet mir die Stirnlampe den Weg durch Matsch und Pfützen – aber die beschlagene Brille könnte Scheibenwischer vertragen.

„Lauf Forrest, lauf!“

Genug gejammert. Offenbar ist jetzt der perfekte Zeitpunkt für eine Standpauke. Und die kommt prompt per Mail von Torsten Pretzsch: „Es sind nie die äußeren Umstände, die dich behindern – es ist immer deine innere Haltung“, erklärt der Laufexperte. Wie bitte? Heißt das etwa, nicht das miese Wetter ist der Grund für mein Stimmungstief, sondern meine Einstellung?

„Selbstmotivation heißt das Stichwort und es ist eines der elementaren Dinge auf deinem Weg zum dauerhaften Sportler. Also: Hintern hoch und auf geht’s!“, ermuntert mich der Coach und gibt Maßnahmen für die schnelle Hilfe gegen den Schweinehund: „Hast du keine Lust, solltest du dir vor Augen halten, wie du dich nach dem Sport fühlen wirst. Stelle dir so stark und bildlich wie es geht vor, wie du dich müde und glücklich fühlst, wenn du dein Programm absolviert hat.“

Zudem rät Pretzsch zu Motivationsankern: „Bist du ein visueller Mensch, helfen dir starke Bilder. Das berühmte Ziel auf dem Zettel am Kühlschrank kann ein Beispiel sein. Auch Medaillen oder Urkunden oder Startnummern deiner Wettkämpfe können solch ein Anker sein.“ Der Mann hat gut reden. Mit derlei Trophäen kann ich nicht dienen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Bis dahin mache ich an jedem Lauftag im Kalender ein grünes Häkchen. Und meinen Kühlschrank ziert das berühmte Filmzitat: „Lauf Forrest, lauf! Für mich ein sanfter aber durchaus motivierender Tritt in den eigenen Hintern.

„Vergiss auf deinem Weg niemals deine kleinen wie großen Erfolge zu feiern, nimm sie nicht als Selbstverständlichkeit hin und blicke immer mal wieder darauf zurück“, ermuntert Torsten Pretzsch. Da ist was dran. Immerhin habe ich vor wenigen Wochen bereits nach 2 Laufminuten mächtig geschnauft. Inzwischen laufe ich 30 Minuten (fast) am Stück – wenn dies kein Grund für einen innerlichen Konfettiregen ist!

Und um in Zukunft noch mehr Grund zum Feiern zu haben, suche und finde ich zusätzliche Motivationsanker. Mitte März findet in der näheren Umgebung ein 5 Kilometer-Lauf statt. Nicht ohne mich! Ich bin dabei! Warum? Klare Sache! Laufen. Macht. Spaß.

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Quelle: Lippstädter Zeitung „Der Patriot“ 
Mit Mitstreitern läuft es sich gleich noch besser

Teil 5 – 720 Kniebeugen bis zum Ziel

Am besten, ich rede nicht lange um den heißen Brei herum, sondern komme direkt zum Punkt: „Von 0 auf 5 Kilometer“ hieß am Jahresanfang mein Ziel. Als absolute Laufanfängerin, im angegrauten Alter und mit dem einen oder anderen Zipperlein gesegnet, wollte ich mit dem Joggen beginnen und innerhalb von acht Wochen fünf Kilometer am Stück laufen. Nun stellen sich die Fragen:  Wie ist es gelaufen? Habe ich das Ziel erreicht?

Noch am Neujahrsmorgen lümmel ich mit meinem inneren Schweinehund träge auf dem Sofa und futtere die verbliebenen Süßigkeiten der Festtage in mich hinein – einer muss sich schließlich opfern. Doch mit der letzten Praline fällt der Entschluss: 2022 wird mein sportlichstes Jahr. Ich werde laufen!

Der Ausdauerblog von Lauftrainer Torsten Pretzsch und sein digitaler Laufkurs „Von O auf 5 Kilometer“ helfen mir in die Gänge zu kommen. Gemeinsam mit rund 3000 bundesweiten Laufanfängern geh ich ins Rennen. Quer durch das ganze Land verteilt schnüren wir die neu gekauften Laufschuhe, beginnen unsere Runden, steigern uns, schnaufen weniger und feuern uns in einer Facebookgruppe gegenseitig an. Reichlich Motivation (und das ganz ohne Druck) liefert Laufcoach Torsten Pretzsch mit seinen Tipps und wöchentlichen Trainingseinheiten.

Nun liegen acht Wochen und 23 Läufe hinter mir. Dabei ist das eigentliche Laufen für mich nur die Kür.  Die Pflicht sind die regelmäßigen Gymnastikeinheiten und die fallen mir nach wie vor schwer. Doch Torsten Pretzsch macht klar: „Gerade am Anfang ist die Wahrscheinlichkeit, dass du ohne ergänzendes Training früher oder später körperliche Probleme bekommst, sehr hoch. Deshalb ist es unheimlich wichtig, dass du ein regelmäßiges Krafttraining durchführst, um deine Muskeln zu stärken und so Verletzungen vorzubeugen.“

So gehe ich dreimal wöchentlich auf die Matte und bislang insgesamt 720mal in die Knie, per angeordneter Beuge, wohlgemerkt. Spätestens jetzt wird meiner lange im Tiefschlaf schlummernden Muskulatur klar: „Verdammt. Die meint es ernst mit dem Sport!

Natürlich schlagen meine Muskeln erbarmungslos zurück – in Form eines kräftigen Muskelkaters. „Alles halb so wild“, meint der Trainer: „Muskelkater ist nichts Schlimmes. Grund dafür ist die ungewohnte Belastung und die ungewohnten Bewegungsabläufe. Ein heißes Bad oder ein Saunagang kann helfen. Denn Wärme fördert die Durchblutung. Wichtig ist es außerdem, in Bewegung zu bleiben. Vielleicht mit einem langsamen Spaziergang in den trainingsfreien Tagen.“ Alles klar. Mein Plan, den Kater auf dem Sofa auszukurieren, fällt somit flach.

The final countdown

Zu den Warm-Up-Klängen von „The final Countdown“ schnüre ich meine Laufschuhe und bin fast so euphorisch, als ob ich zum New Yorker Marathon antrete. Dabei geht es nur auf die Felder vor der eigenen Haustür. Was auch schön ist, denn tatsächlich hat selbst der Wettergott an diesem Tag strahlende Laune. Bei fast allen Trainingsläufen hat es geschneit, geregnet oder gestürmt. Aber auf der Zielgeraden scheint endlich die Sonne vom blauen Himmel. Beste Bedingungen, um die Fünf-Kilometer-Marke zu knacken.

Und tatsächlich, ich schaffe es. In beachtlicher Zeit. Mit meinen 46 Minuten könnte ich es womöglich ins „Guinness-Buch der Rekorde“ schaffen – als langsamste Läuferin. Macht aber nix. Im Schneckentempo kommt man auch ans Ziel. Meine Ausdauer hat sich jedenfalls seit Kursbeginn erheblich gesteigert. Anfangs war ich schon nach 2 Minuten aus der Puste. Jetzt laufe ich nicht nur fünf Kilometer am Stück, sondern schnaufe auch im Alltag deutlich weniger. Ganz ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass es so gut läuft.

Darum ist mir klar. Ich möchte den Laufsport dauerhaft in mein Leben integrieren. Von der digitalen Form des Trainings bin ich begeistert. Sie erschien mir nicht nur in den kontaktarmen Pandemie-Zeiten eine gute Idee, sondern hat dank vieler Tipps, exakter Trainingspläne – die ich individuell in meinen Alltag einbauen konnte – und mehreren Live-Chats bei mir funktioniert. Aber auch wer sich „analog“ auf die Socken machen möchte, findet bei regionalen Sportvereinen- und gruppen Laufkurse und Trainingsmöglichkeiten. Egal wie, ich bleibe jedenfalls weiterhin im Rennen. Denn was das Laufen angeht, heißt mein nächstes Ziel … Dranbleiben!


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Über die Autorin

„Schritt für Schritt“ startet Patriot-Redakteurin Karin Cordes in eine neue Sportart. Pünktlich zum Jahresbeginn beginnt sie mit dem Laufen. Dabei ist sie nicht allein, sondern eine von rund 3000 bundesweiten Teilnehmern des Laufkurses „Von 0 auf 5 Km in 8 Wochen“. Der Name ist hierbei Programm. So führt Laufcoach Torsten Pretzsch die Laufanfänger per E-Mail und Live-Chats durch ein achtwöchiges Lauftraining. Ziel ist es, nach acht Wochen fünf Kilometer ohne Pause zu laufen. Die Serie „Schritt für Schritt“ ist in der Lippstädter Zeitung „Der Patriot“ erschienen.


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