Es gibt keine Antisportler – Vom Sportmuffel zum Fitnessjunkie

Ein Gastbeitrag von Franziska Münzker

Hallo ihr Lieben! Torsten hat mich freundlicherweise eingeladen euch von meiner sportlichen Geschichte zu erzählen und das möchte ich im Folgenden auch tun.

Nachdem ihr am Ausdauerblog unterwegs seid, macht ihr wahrscheinlich gerne Sport, aber falls nicht; ich bin der lebende Beweis dafür, dass sich aus einem Antisportler und Sportmuffel ganz schnell ein Fitnessjunkie entwickeln kann…

Vom Antisportler zum Fitnessjunkie – Über Umwege zur Bewegung

Sport ist Mord. Jahrelang war das mein Standardspruch, wenn es um körperliche Anstrengung ging. Nachdem ich als Kind durch meine Eltern bedingt noch relativ sportlich war – das heißt Wandertage, Spaziergänge, Radtouren, Eislaufnachmittage, Skiurlaube – war das in meiner Teenagerzeit vorbei. Dank einer unfähigen Turnlehrerin, die es kaum schafft, dass irgendjemand am Unterricht teilnahm, war die einzige Bewegung die ich noch machte der jährliche Skiurlaub. Im Sommer kam noch alle heiligen Zeiten Inline skaten dazu – das war es dann aber wirklich.

Der Wandel kam dann mit 19 Jahren, als ich – wie meine Eltern schon – an einem Skilehrerausbildungskurs des Universitätsportinstitutes Wien teilnahm. Während ich davor noch riesige Angst hatte nicht fit genug zu sein, war ich nachher wild entschlossen mehr Sport zu machen, um mit neuer Kraft auch meine Skifähigkeiten zu verbessern. Gesagt getan; kaum zurück fing ich das erste Mal in meinem Leben an wiederholt zu laufen.

Meine bisherige Lauferfahrung hielt sich in Grenzen: davor bin ich genau ein einziges Mal mit 14 Jahren mit meinem Papa mitgekommen und während ich damals beim Loslaufen noch große Töne spuckte („Ich kann nicht langsamer laufen.“), konnte ich nach einem Kilometer nur noch gehen und nach zwei war es überhaupt vorbei. Fünf Jahre später lief ich – nicht allzu schnell aber dennoch – etwa acht Kilometer in einer Stunde und das mehrmals die Woche. Leider dauerte es aber keine drei Wochen bis meine Laufambitionen durch einen Schmerz im rechten Knie gebremst wurden. Anfänglich hörte ich noch auf meine Eltern hörte, die meinten, dass es nun mal zwicken kann, wenn man älter wird. Einige Untersuchungen später stellte sich allerdings heraus, dass mein Meniskus eingerissen war.

Wie man vom Sportmuffel zum Fitness-Junkie wird und warum niemand ein Anti-Sportler ist. Ein Erfahrungsbericht von Franziska Münzker.

Zunächst fand ich das nicht besonders schlimm: Ein Operationstermin für eine Meniskusteilentfernung wurde vereinbart, der Eingriff durchgenommen, ein paar Stunden Physiotherapie. „Super, jetzt kann ich wieder“, dachte ich zumindest und buchte gleich einen Mountainbike-Kurs, um wieder eine neue Sportart auszuprobieren.

Der Anfang vom (vorläufigen) Ende

Nach nur einem Tag beziehungsweise eigentlich nur einer Tour, fingen meine Knie zu schmerzen an – ja, alle beide. Den Rest der Woche war ich mehr schlecht als recht dabei und verbrachte vor allem viel Zeit im Hotel. Nach diesem Urlaub ging es zu einem Spezialisten für Knieprobleme, denn in der Zwischenzeit hatte ich sogar beim Gehen Schmerzen. Nach dem MRT stand fest: beidseitige Knorpelabnützung. Verständlicherweise war ich erst mal am Boden zerstört, denn wer hat mit 20 Jahren solche Knie?

Also hieß es wieder Physiotherapie und langsam, aber doch zeigten sich Verbesserungen. Im Winter konnte ich (mit Tape) Ski fahren gehen und im Frühjahr ging es mir gut genug, dass ich mich für die so genannte „Mission Bikini“ bewarb. Das war die Aktion eines österreichischen Magazins, in der einigen ausgewählten Frauen ein individueller Trainings- und Ernährungsplan basierend auf ihrem Ziel zusammengestellt wurde. Außerdem gab es Personal Trainingsstunden und die Mitgliedschaft im Fitnesscenter für den Zeitraum des Projekts gratis dazu. Nachdem sich nicht sehr viele für das Ziel „Zunehmen“ beworben hatten, wurde ich glücklicherweise ausgewählt und das bedeutete zum allerersten Mal in meinem Leben regelmäßiges Training.

Diese Aktion war auch der Beginn meiner Leidenschaft zum Sport, wobei es sich vor allem um Kraft und Functional Training handelte, da Ausdauertraining für die Gewichtszunahme hinderlich gewesen wäre. Nachdem das Projekt beendet war und auch während meines Auslandssemesters blieb ich dem Sport treu. Sogar laufen war immer wieder im Training inkludiert, wobei ich nie mehr als 5 km laufen konnte, da ich andernfalls wieder Knieschmerzen bekam. Das störte mich aber nicht besonders, nachdem ich der Überzeugung war ohnehin viel lieber Krafttraining zu machen. Nur ab und zu sehnte ich mich danach beim Laufen komplett abzuschalten. 

Alles hat einen Grund

Im März 2016, also kurz nachdem ich wieder in Österreich war, überlegte sich meine Körper ein neues Problem, das verhinderte mein reguläres Training durchzuziehen: Sehnenscheidenentzündung. Armtraining fiel somit komplett aus, Beintraining ging nach wie vor nur sehr eingeschränkt – also blieb nur Laufen und Radeln. Plötzlich lief ich regelmäßig und als die Schmerzen in den Knien wieder begannen, suchte ich nach Lösungen. Ich begann nicht nur wieder mit Physioübungen, sondern probierte auch die Faszienrolle, von der ich bisher gar nichts hielt.

So kann man sich täuschen. Bei den ersten paar Mal rollen liefen mir die Tränen die Wangen hinunter und ich musste mich zusammenreißen nicht zu schreien, aber nach einiger Zeit wurde es besser und schließlich verschwanden die Knieschmerzen vollkommen. Also konnte ich weiter laufen gehen, nahm Ende Mai an meinem ersten Frauenlauf (10 km) teil und wurde endgültig vom Lauffieber gepackt.
Mein nächstes Ziel war der Wachau Halbmarathon, der im September diesen Jahres stattfand, im Idealfall unter zwei Stunden. Meine Mama wollte ebenfalls wieder teilnehmen, daher ließen wir uns beide von ihrem Trainer Trainingspläne erstellen und legten los. Mit braven Training über den Sommer schaffte ich es tatsächlich und finishte in 1:58 und das sogar ohne am Ende ins Ziel zu kriechen. Ehrgeizig wie ich bin, brauchte ich natürlich gleich wieder ein neues Ziel und diesmal soll es ein Marathon sein.

In einem Jahr vom Laufanfänger zum Marathonläufer

Nachdem es mit meiner (fast nicht existenten) Lauferfahrung schon ein großes Vorhaben ist und auch meine Mama mit knappen fünfzig die 42,2 km bewältigen möchte, suchten wir uns einen speziellen Lauftrainer. Wie erfolgreich er uns trainiert wird sich im April – sozusagen fast meinem Laufjubiläum – zeigen, denn dann findet der Vienna City Marathon statt. Auch wenn ich derzeit wieder mit einer Verletzung zu kämpfen habe und deshalb mein Läuferleben deshalb pausieren muss, kann ich mir ein Leben ohne Sport nicht mehr vorstellen. Sport ist für mich nicht nur ein Ausgleich zum stressigen Alltag geworden – auch mein Körper hat sich daran gewöhnt mehrmals pro Woche gefordert zu werden. Wenn ich es nicht schaffe zu trainieren und damit die überschüssige Energie loszuwerden, werde ich schnell hibblig und je länger die Sportpause dauert desto mehr steigt auch mein „Grantlevel“. Darum bin ich auch der Überzeugung, dass jedem Sport Spaß macht – man muss nur die richtige Sportart finden und dann dran bleiben. Wer weiß, was mich sporttechnisch in Zukunft noch erwartet – ich freue mich auf jeden Fall schon darauf 🙂 

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Und das meinen die Leser:

Meine Empfehlung – lies regelmäßig den ausdauerblog von Torsten. Torsten hat viele gute Tipps für dich parat, die dich endlich mehr Sport machen lassen und auch auf andere Lebensbereiche wie das Lernen übertragbar sind. Warum sollten Tipps zum Marathonlaufen oder Zeitmanagement nicht auch beim Erlernen einer Fremdsprache funktionieren?

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Christine Konstantinidis

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