Warum Sport und Bewegung gerade in stressigen Zeiten so wichtig sind

Sport gegen Stress - Warum Sport und Bewegung uns gerade in stressigen Zeiten helfen können, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Ein Gastbeitrag von Dieter Zibert

Sport gegen Stress – Sport und Bewegung als Therapie?!

Ärger auf der Arbeit, zu viele Termine auf einmal oder Aufgaben ohne Ende – Stress kann eine ganz schöne Last sein. Leider lassen sich oft die Ursachen, in Fachsprache die Stressoren, kaum beeinflussen.

Daher ist es wichtig, einen Ausgleich zu haben. Dies ist notwendig, um Dauerstress zu verhindern und wieder an Lebensqualität zu gewinnen. Ein Ausgleich kann Sport sein. Das würde bedeuten: Sport gegen Stress!

Welchen Nährwert Sport und Bewegung gegen Stress haben kann, soll im Folgenden genauer untersucht werden.

Das passiert, wenn dein Körper Stressbelastungen ausgesetzt ist

Stress ist objektiv betrachtet eine natürliche Reaktion auf Belastung, die der Körper hat. Die ausgeschütteten Stress-Hormone verhelfen dem Körper für kurze Zeit zu Höchstleistungen.

Grund dafür: Blutzuckerspiegel und Blutdruck steigen, der Puls schlägt schneller.

Auf lange Sicht sind aber erhöhte Cortisol-, und Adrenalinspiegel, die durch die Stresshormone in die Höhe getrieben werden, nicht gesund.

Das kann Auswirkungen in verschiedenen Bereichen nach sich ziehen: Schlafstörungen, geringe Konzentrationsspanne, Anspannung und Erschöpfung des gesamten Organismus.

Warum Sport und Bewegung besonders gut gegen Stress helfen

Um diese negativen Auswirkungen zu vermeiden, ist wichtig, frühzeitig damit zu starten, Sport und Bewegung in dein Leben zu integrieren. Wie Sport und Bewegung dir gegen Stress konkret helfen, wird im Folgenden erläutert.

1. Sport und Bewegung gegen Stresshormone und für Glückshormone

Dass Sport deine Stimmung anhebt, hast du sicherlich schon das ein oder andere Mal bemerkt: egal ob nach einer Joggingrunde oder einem langen Sonntagsspaziergang.

Doch was sind die Gründe dafür?

Sogar mehrere Studien belegen, dass es kein subjektives Gefühl ist, wenn du dich nach dem Sport besser fühlst. Die zahlreichen Studien belegen den Stimmungsaufheller „Sport“.

Eine mögliche Theorie, die die These „Sport gegen Stress“ belegt, ist die Endorphin-Theorie.

Die Theorie besagt, dass bei Bewegung und damit auch Sport vermehrt Endorphine ausgeschüttet werden. Die Endorphine sind dafür zuständig, dass wir Glück empfinden.

Hinzu kommt, dass diese Morphine dich Belastungen besser ertragen lassen.

Bewegung hat aber auch noch andere positive Nebeneffekte. Wenn du dich sportlich betätigst, können auch andere Botenstoffe, wie Serotonin oder Dopamin ausgeschüttet werden. Auch diese sind für ein Glücksgefühl verantwortlich.

2. Sport und Bewegung gegen negative Gedanken und Emotionen

Joggen ist eine der Sportarten, die dabei hilfreich sein kann, Symptome einer Depression zu lindern oder diesen vorzubeugen.

Schon durch einmal wöchentliches Joggen kannst du nachweislich deine negativen Gedanken und Emotionen in positive umwandeln. Dies liegt an den bereits erwähnten Botenstoffen Serotonin und Noradrenalin, die beim Bewegen ausgeschüttet werden.

Menschen mit Depressionen leiden oft an Antriebslosigkeit, die durch das Bewegen ebenfalls aufgelockert wird. Zudem stärkst du damit auch dein Selbstwertgefühl.

Zudem sagen viele Menschen, die das Joggen für sich gefunden haben, dass sie den Kopf dabei freibekommen. Sport ist dabei eine Möglichkeit aus negativen Denkspiralen herauszufinden.

3. Sport und Bewegung für gute Stimmung

Tatsächlich konnte genau dieser Fakt durch eine Studie der Medical School Hamburg belegt werden. Dabei wurde bestätigt, dass Sport als Therapieform bei Depressionen einen Nutzen bringt und für eine bessere Stimmung sorgt.

Die Studie ging sogar noch weiter und zeigte: Der Therapie-Effekt von Bewegung ist vergleichbar mit dem einer medikamentösen Therapie, wie beispielsweise Antidepressiva.

Und als Bewegung muss es sogar nicht einmal ein besonderes Training sein. Dieser Effekt der Stimmungsaufhellung wirkt sogar schon bei moderatem Ausdauertraining, wie einem langen Spaziergang.

Das heißt natürlich nicht, dass auch anstrengendere Sporteinheiten oder ein gezieltes Sportprogramm nicht auch zu einer besseren Stimmung verhelfen.

Sport bewirkt auch hier, dass Glückshormone im Körper frei geschüttet werden.

Am besten dafür geeignet sind Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen, die du über einen längeren Zeitraum regelmäßig ausübst.

Der Vorteil hierbei im Gegensatz zu Mannschaftssportarten ist zudem, dass du selbstverantwortlich bist und kein Ärger über Mannschaftskameraden entstehen kann.

4. Sport und Bewegung für bessere mentale Gesundheit

Wie bereits mehrfach erwähnt, ist Sport gegen Stress wirklich wirksam, nicht zuletzt kann Bewegung positive Auswirkungen auf deine mentale Gesundheit haben.

Viele Studien haben gezeigt, dass regelmäßiger Ausdauersport gut für die Psyche ist. Dies hat Auswirkungen auf dein Hirn, das besser durchblutet wird und der Körper schüttet Opioide und Endorphine aus. Dies hat zur Folge, dass Bewegung die geistige Leistung verbessert.

Auch eine amerikanische Studie zeigte, dass regelmäßiger Sport mehrmals wöchentlich zu einer Verbesserung des mentalen Gesundheitsempfindens führt. Gesundheitsfördernde Rahmenbedingungen kannst du schaffen, indem du schaust, was dir guttut.

Dies fängt mit der Frage an: Teamsport oder Einzelsport? Bei Teamsportarten ist der soziale Aspekt oft unterstützend, nicht zuletzt für das geistige Wohlbefinden. Bei Sportarten, die draußen stattfinden ist der Fakt, dass du an der frischen Luft und in der Natur bist oft wohltuend für Geist und Körper.

5. Sport und Bewegung als Vorsorge gegen Stress und Depressionen

Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern der Welt sind der Frage nachgegangen, ob Bewegung und Sportaktivität bei Menschen ohne nachgewiesene psychische Erkrankungen zu einem verringerten Risiko führt, Depressionen zu entwickeln.

Dafür werteten sie Daten von fast 300000 Personen aus der ganzen Welt aus und wiederholten die gleiche Befragung nach 7 Jahren mit den gleichen Probanden.

Jene Teilnehmer der Studie, die sich wenig bewegten, waren um einiges gefährdeter, an einer Depression zu leiden als jene Probanden, die sich viel und regelmäßig bewegten. Dabei war es egal, wo die Personen herkamen und welchen Alters diese waren.

Neben dem großen Mehrwert, den eine gewisse körperliche Aktivität mit sich bringt, sollen die Erkenntnisse der Studie dazu führen, die körperliche Betätigung im Laufe des Lebens auf unserer Prioritätenliste neu zu positionieren, nämlich weit oben.

Alle Menschen, die viel sitzen, egal ob in der Schule oder am Arbeitsplatz sollten sich daher vornehmen sich mehr zu bewegen, ganz nach dem Motto: Sport gegen Stress.

6. Sport und Bewegung für besseren Schlaf

Um den perfekten Schlaf zu bekommen, empfiehlt sich tatsächlich ein Ausdauertraining, da bestimmte Übungen Anzeichen von Schlafstörungen bei gesunden Menschen verringern können.

Auch Krafttraining sollte auf deinem Sportprogramm nicht fehlen, auch wenn du keine Muskeln bewusst aufbauen möchtest. Es begünstigt ebenfalls deinen Schlaf.

Eine 2017 angelegte Studie hat ergeben, dass Krafttraining, wie beispielsweise das Gewichtheben sehr vorteilhaft für alle Aspekte des Schlafens ist. Krafttraining kann laut der angelegten Studie nachweislich deine Schlafqualität erhöhen und dabei sogar psychische Krankheiten, wie Angststörungen, Sozialphobie und Depressionen lindern.

Eine weitere Studie mit mehreren tausenden erwachsenen Probanden hat gezeigt, dass Sport auch beim Einschlafen helfen kann. Zudem senkt es deine Tagesschläfrigkeit, weil du aktiver bist und dein Stoffwechsel auf Tour ist. Auch in Bezug auf die mehrfach erforschte Tiefschlafphase ist Sport sinnvoll. Der Tiefschlaf ist für deine körperliche Erholung während des Schlafens sehr bedeutsam – und Sport hilft dir genau dabei, nämlich mehr Zeit im Tiefschlaf zu verbringen.

Im tiefen Schlaf kann die Regeneration von Muskeln, Knochen und Gewebe stattfinden und dir zu neuer Kraft verhelfen. Wenn dieser Schlaf in den REM Schlaf, die sogenannte Traumschlafphase übergeht, werden die Teile deines Gehirns angesprochen, die für das Lernen zuständig sind.

Eine Studie bewies dabei, dass die Studienteilnehmer, die sich vor dem Schlafengehen richtig ausgepowert haben, insgesamt länger schliefen, als jene, die keine Bewegung zuvor hatten.

Die „Sportler“ hatten längere Tiefschlafphasen und Traumphasen und daher auch einen geringeren Anteil an Leichtschlaf.

Also, Sport und Bewegung lohnen sich!

Insgesamt wurde nun ganz klar ersichtlich, dass Sport und Bewegung sich lohnen. Sport gegen Stress ist damit keinesfalls ein Werbeslogan, um sich im nahegelegenen Fitnessstudio anzumelden, sondern nachweislich einfach Fakt.

Sport hilft dir also nicht nur, um ein paar Kilos zu verlieren, dein Sixpack für den Sommer aufzubauen oder aktiver zu werden. Sport ist zudem eine Art Therapie, um Stress zu bewältigen, mentale Stärke zu erlangen und psychische Krankheiten vorzubeugen.

Der Autor

Dieter Zibert ist Trainer und Consultant für Projektmanagement mit über 10 Jahren Erfahrung im Projektmanagement. Er hat klassische, agile und hybride Projekte in den Branchen Bahnindustrie, Fabrikautomation, Automobilindustrie und Healthcare geleitet und verfügt über PMP, PMI-ACP, Professional Scrum Master und Professional Scrum Product Owner Zertifizierungen.

Mehr unter:
https://greenprojectsconsulting.com

Regelmäßiger Sport und verschiedene sportliche Aktivitäten mit Kindern wie Street Hockey, Fußball und Basketball lassen Dieter seinen stressigen beruflichen Alltag besser und leichter bewältigen.

 

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