Die beste Diät ist DIE, welche keinen Namen hat

Es gibt Diäten und Diätratgeber wie Sand am Meer. Dabei ist es einfach, es gibt schließlich die beste Diät. Es ist die, die keinen Namen hat...

Ein Gastbeitrag von Thomas Angermann

Warum gibt es so viele Diäten?

Es gibt Diäten wie Sand am Meer, Diätratgeber, Diätgurus, Diät-, Pillen, Gewürze, Tees, Pflaster, ja sogar Steine und Armbänder bis hin zu Schuhen, die Punkte drücken sollen, damit man abnimmt.

Aus rein wissenschaftlicher Sicht sind die meisten Diäten pure Geldmacherei, haben keine nachhaltigen Erfolge zu verzeichnen, sind häufig unrealistisch oder sogar höchst ungesund.

Das ändert aber leider nichts daran, dass Personen, die immer wieder versuchen, Gewicht zu reduzieren, sich nach schnellen Lösungen sehnen und genau darum zu Artikeln und Büchern greifen, die schnellen und am besten sehr stark sichtbaren Erfolg versprechen.

Sichtbar im Sinne von: die Waage zeigt weniger Kilos, als vor der Diät.

Langfristig nützt die beste Diät nichts!

In vielen Fällen funktionieren gewisse Diäten kurzfristig auch, doch dann ist die eben durchgeführte Diät schon zu Ende, die Ernährungsgewohnheiten nehmen ihren gewohnten Gang und zack, ist das Gewicht wieder drauf.

Vielleicht sogar noch mehr als zuvor und nun, wird in vielen Fällen zur nächsten vielversprechenden, aber dennoch langfristig nichts bringenden Diät gesucht.

Ein Kreislauf, der nicht nur für den Körper, sondern auch für die Psyche sehr anstrengend ist und zahlreiche Personen in Essstörungen treibt.

Daher ist es vorwiegend wichtig, den Körper gut zu versorgen, zu essen, wenn man hungrig ist, seinen Körper und dessen Bedürfnisse besser kennenzulernen und sich nicht an einseitige Diätpläne zu halten.

Wer sich zusätzlich noch körperlich betätigt und einen aktiven Lebensstil pflegt, wird bald merken, dass das Wichtigste für uns Balance ist. Der Ausgleich zwischen Abenden, an denen man nur einen Salat essen möchte und jenen, an denen ein richtig deftiger Auflauf auf den Teller kommt (natürlich selbstgemacht).

Worauf kommt es wirklich an?

Es gibt Makro- und Mikronährstoffe, die wir zum Leben benötigen, damit jede unserer Zellen ausreichend versorgt ist und die Arbeit verrichten kann, für die sie bestimmt ist. Während es uns an Makronährstoffen, also Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten nicht in unserer Ernährungsweise mangelt, kommen manche Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralien oft zu kurz.

Das kann durch einseitige Ernährung passieren, falsche Zubereitung oder aber auch einfach die falsche Ernährungsweise wie zu viele Fertigprodukte.

Natürlich sollst du jetzt nicht loslaufen und dir ein Vitaminpräparat holen, geschweige denn Mineralstoffe oder andere „sehr wichtige“ Nahrungsergänzungsmittel, die sich sogar in einfachen Drogeriemärkten finden lassen.

Durch eine ausgewogene gesunde Ernährungsweise, also viele natürliche unverarbeitete Lebensmitte, können alle Nährstoffe in ausreichenden Mengen zugeführt werden.

Selbst, wenn du einige Lebensmittel nicht gut verträgst oder auf sie verzichtest, stellt das mit ein wenig Recherche normalerweise kein Problem dar. Du musst nur passende Alternativen finden.

Qualität statt Quantität gilt für JEDEN

Am Tag benötigt ein ausgewachsener, gesunder Körper etwa 2000 bis 2500 Kilokalorien. Diese kannst du mit einem Croissant am Morgen, einer Cola am Vormittag, Pasta mit Sugo zu Mittag und vielleicht Broten mit Käse und Wurst am Abend leicht erreichen.

An Energie wird es dir wahrscheinlich nicht mangeln. Reichlich Kohlenhydrate in Form von Weißmehl und purem Zucker stehen deinem Körper zur Verfügung und der ganze Blutzucker-Kuddel-Muddel, der sich an diesem Tag ergibt, schreit noch förmlich nach einer Heißhungerattacke nachts vor dem Fernseher.

Wesentlich reicher an Mikronährstoffen, Ballaststoffen und auch auf jeden Fall an Farbe klingt da schon eher folgende Ernährungsweise:

Frühstück:

Ein Müsli mit Bio Milch von grasfressenden Kühen und Haferflocken mit einer Portion regionalem, saisonalem Obst hineingeschnitten. Ein Glas frischen selbstgemachten Fruchtsaft verdünnt auf einen halben Liter über den Vormittag verteilt.

Mittag:

Vollkornreis mit großer Portion gedünstetem Gemüse, zusätzlich eine kleine Portion hochwertiges Fleisch/ Fisch/ Bohnen und Hülsenfrüchte, Kichererbsen etc…Am Nachmittag dann noch einen Apfel oder eine Portion Nüsse.(Portion = handvoll).

Abends:

Vollkornbrote mit Aufstrichen, Käse, geschnittenen Paprika, Tomaten, Gurke etc….

Das alles kombiniert mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser und ungezuckerten Tees bringt deinem Körper eine Menge unterschiedlicher Vitamine, Mineralien, sekundären Pflanzenstoffen und hält dich dabei länger satt und konzentrationsfähig.

Dabei ist diese Ernährungsweise keine Diät, sondern einfach nur bunt durchgemischt, abwechslungsreich und gesund.

Höre auf deinen Körper

Wir benötigen eine gewisse Menge an Energie, um unseren Stoffwechsel funktionsfähig zu halten. Das bedeutet, am Ende des Tages sollten wir genau so viel gegessen haben, wie unser Körper auch verbraucht.

Natürlich variiert das von Tag zu Tag und ich will dich auf keinen Fall zum Kalorienzählen motivieren. Im Großen und Ganzen gleicht sich ein zu viel am einen Tag mit einem zu wenig des anderen Tages aus und unser Körper kann mit solchen Situationen hervorragend umgehen.

Es ist von Balance die Rede!

Wenn du Hunger hast, sollst du essen, wichtig ist es aber zu hinterfragen, woher dieser Hunger kommt und ob er wirklich berechtigt ist. Ein einfacher Trick ist es, bei aufkommendem Hunger erst einmal ein großes Glas Wasser zu trinken und eine halbe Stunde zu warten.

Bleibt der Hunger bestehen, sollte etwas Gesundes gegessen werden, dass auch lange satt hält. Sollte der Hunger nicht mehr da sein, kannst du davon ausgehen, dass dein Kopf dir einen Streich spielt und du vielleicht nur aus Langeweile essen wolltest, oder aufgrund eines Gemütszustandes.

Nur Abnehmen oder auch Gesundsein?

Nicht jede Person mit ein paar Kilos zu viel auf den Hüften ist ungesund und nicht jedes Model mit Sixpack ist gesund. Anhand rein äußerlicher Merkmale kann sich heute kaum noch einer als „gesund“ bezeichnen, denn Medien geben uns genau vor, wie man auszusehen hat.

Wie sehr eine Taille geschwungen und ein Hintern gerundet sein muss, obendrauf darf man keine einzige Hautunreinheit haben und wer Augenringe hat, sollte schon zum Arzt gehen oder wird zumindest in der Früh zu Dienstbeginn gefragt, ob man denn zu spät schlafen gegangen ist.

Das wohl die meisten von uns keinem irrationalen Idealbild der Medien entsprechen, ist klar, was unser eigenes Körpergefühl und unsere Gesundheit jedoch anbelangt, so ist das schwer, mit Photoshop hinzubekommen.

Abnehmen aus gesundheitlichen Gründen ist immer eine weise Entscheidung. Du vermeidest damit das Risiko sämtlicher Krankheiten, wirst dich wohler fühlen und kannst anderen ein Vorbild sein.

Wie du aber gesund abnimmst und dabei nicht hungerst, keinen Nährstoffmangel bekommst und auch langfristig dein Gewicht beibehalten kannst, geht nicht von heute auf morgen, nicht mit einer Diät, sondern mit einer ganzheitlichen, langsamen Umstellung deiner Ernährung und deines Lifestyles zum Besseren.

15 Tipps für eine gesunde Ernährung – besser als die beste Diät

  1. Reichlich Wasser und ungesüßte Tees trinken
  2. Speisen planen
  3. Einkäufe planen
  4. Gesunde Lebensmittel auf Vorrat kaufen (Vollkornprodukte etc. immer zu Hause bereit haben)
  5. Frisches Obst und Gemüse nach Saison kaufen. 5 am Tag.
  6. Neue, gesündere Rezepte ausprobieren
  7. Schrittweise Lebensmittel gegen gesunde Alternativen austauschen oder weglassen (1.Schritt: Softdrinks)
  8. Kein Zucker mehr in Kaffee und Tee
  9. Kein Junk-Food mehr essen (Junk-Food nicht als Belohnung sehen)
  10. Keine Süßigkeiten mehr kaufen („_“)
  11. Sich für erreichte Ziele belohnen (Ausflug, Kleidungsstück etc.)
  12. Gesunde Snacks bereithalten
  13. Zuerst zu fixen Zeiten essen, dann immer mehr auf den eigenen Körper hören lernen (Ersteres kann helfen, um gewisse Regeln aufzustellen und eine Art Tagesablauf zu erhalten)
  14. Langsam essen und gründlich kauen
  15. In Gesellschaft essen (für Freunde und Familie gleich gesund mitkochen)

Gesunden Sport & Psyche

Bewegung ist für die Schaffung und die Erhaltung eines gesunden Körpers unabdingbar. Jede Bewegung, die du außerhalb deiner gewöhnlichen Routine einplanen kannst, zählt.

Grundsätzlich sollte jede Person einem ausgewogenen Verhältnis aus Ausdauersport und Kraftsport nachgehen. Wenn du ohnehin schon jeden Tag 20 Minuten Fußweg hin und 20 Minuten retour von deiner Arbeit/ Ausbildung etc. gehst, versuch einfach, diesen Weg ein wenig flotter zurückzulegen.

Einfach gerade so, dass dein Herz ein wenig mehr pumpen muss. Frische Luft, zu jeder Tageszeit in Kombination mit Bewegung ist nicht nur für den Körper wichtig, sondern auch für die Psyche. Der Kopf kann ein paar Minuten frei von Gedanken sein, wenn du einfach nur Häuser, Sträucher und Personen beobachtest, an denen du vorbeigehst.

Wenn du dann noch mindestens 2-mal in der Woche je 30 Minuten zu Hause ein paar Übungen mit deinem eigenen Körper zum Kraftaufbau machst, hast du schon eine wunderbare Basis für einen gesunden und aktiven Lebensstil geschaffen.

Viel Erfolg.

Über den Autor:

Thomas Angermann

Der diplomierte Ernährungstrainer und Autor Angermann Thomas von myfoodmyfuture.com ist der Meinung, dass der menschliche Körper ein geniales und äußerst intelligentes Meisterwerk der Natur ist.

Er sieht eine gesunde (Fabrik)-zuckerfreie Ernährung als große Chance zu langer Gesundheit und Lebensqualität.

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Und das meinen die Leser:

Vielen Dank für deinen Blog. Ich freue ich mich sehr über dein E-Book und den regelmäßigen Newsletter!!! Ein wirklich interessantes Thema....denn auch ich war noch vor 12 Jahren ein ziemlicher Couchpotato....nun kann ich mir ein Leben ohne Sport und Bewegung überhaupt nicht mehr vorstellen!

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Jürgen

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