Minimalismus und Sport: Mit weniger Zeug mehr Freude an Bewegung

Minimalismus und Sport - passt das zusammen? Wie du die Prinzipien des Minimalismus nutzen kannst, um auch im Sport glücklicher zu sein.

Ein Gastbeitrag von Marion Schwenne 

Minimalismus und Sport? Gilt das Mantra des Minimalismus, „weniger ist mehr“, nun etwa auch für Sport? Soll es plötzlich besser sein, weniger Sport zu machen?

Ganz im Gegenteil! Mithilfe des Minimalismus machst du es dir bei der Auswahl deiner Sportart(en), der Zusammenstellung der Sportausstattung und beim Sport machen so einfach wie möglich. Das Ergebnis: Länger mehr Freude am Sport!

Was haben Sport und Minimalismus miteinander zu tun?

Minimalismus bedeutet, glücklicher mit weniger zu sein.

Zum Weniger zählen nicht nur materielle Gegenstände, sondern auch Verpflichtungen, Arbeit, soziale Medien, Stress und alles, was dich irgendwie belastet. Stattdessen holst du mehr von dem in dein Leben, das dich glücklich macht.

Für viele sind das Beziehungen zu anderen Menschen, Zeit in der Natur, Lernen, Bewegung und Sport.

Die Beschränkung im Außen führt zu einem Reichtum im Inneren und setzt Energien frei, für die sportliche Bewegung ein großartiges Ventil sind.

Minimalismus hilft, den Blick auf das zu richten, was dir wirklich wichtig im Leben ist. Dazu gehören nicht nur ein wacher Geist und das Leben im Einklang mit deinen Werten, sondern auch ein gesunder Körper.

Sport macht zufrieden, steigert die Lebensqualität und erhöht die Lebensfreude.

Für mich gehört Sport zu einem guten Leben einfach dazu.

Wenn du also aussortiert hast und nicht weißt, was du mit deiner freien Zeit anfangen sollst – dann ist Sport die richtige Wahl!

Minimalismus beim Sport

Minimalismus bringt nicht nur viele dazu, sportlich aktiv zu werden.

Prinzipien des Minimalismus lassen sich hervorragend auch auf Sport selbst übertragen.

Wenn du auf der Suche nach deiner idealen Sportart bist, können diese Fragen dir helfen, länger dranzubleiben:

Welche Kleidung und welches Equipment brauchst du?

Wenn du dir erst eine teure Ausstattung anschaffen musst, um den Sport auszuüben, ist die Schwelle womöglich zu hoch, um heute noch sportlich zu werden.

Bist du auf Geräte, Studios und Öffnungszeiten angewiesen?

Gerade in Pandemiezeiten ist das ein wichtiger Faktor. Je leichter du den Sport zu Hause umsetzen kannst, umso besser. So wappnest du dich für schwierige Zeiten.

Kannst du die Sportart nur zu bestimmten Jahreszeiten ausüben?

Als ich meinen Freund kennenlernte, war der einzige Sport, den er trieb, Snowboardfahren. Das tat er hingebungsvoll jedes Jahr sieben Tage lang – die restlichen 348 Tage lag er auf der faulen Haut.

Suche dir für den Anfang eine Sportart aus, die du das ganze Jahr über ausüben kannst.

Kannst du den Sport auf Reisen machen?

Minimalistische Sportarten erkennt man daran, dass man sie auch unterwegs und auf Reisen machen kann. Eigengewichtsübungen im winzigen Hotelzimmer, Yoga auf dem Flughafen – und laufen kann man eh überall!

Minimalismus und Sport - passt das zusammen? Wie du die Prinzipien des Minimalismus nutzen kannst, um auch im Sport glücklicher zu sein.

Tipps und Tricks für mehr Minimalismus beim Sport

Mit dem Kaufen warten

Bevor du weißt, dass ein Sport wirklich deins ist, behelfe dich mit der Kleidung, die du bereits dahast. Wenn du besondere Ausrüstung brauchst, kannst du sie dir leihen oder gebraucht kaufen.

Ich habe mir erst nach einem halben Jahr regelmäßiger Yoga-Praxis eine eigene Yogamatte gekauft. Wäre ich nicht dabeigeblieben, was hätte ich dann mit der Matte gemacht?

Sporttasche

Ich habe nie verstanden, wozu eine Sporttasche nötig ist, ich benutze einfach meinen normalen Tagesrucksack.

Die Idee ist wohl, eine Tasche mit Sportkleidung bereitstehen zu haben. Allerdings sind doch nach dem Sport Kleidung und Schuhe verschwitzt, sodass ich sie herausnehme. Auch die Wasserflasche spüle ich aus. Außerdem muss ich daran denken, Portemonnaie, Mitgliedskarte, Mundmaske und Zopfband von meiner normalen Tasche in die Sporttasche zu verfrachten. Warum also nicht gleich die Handtasche mitnehmen?

Multifunktionale Gegenstände

Eins meiner Prinzipien des Minimalismus ist Multifunktionalität.
Mit multifunktionalen Gegenständen schlage ich gleich drei Fliegen mit einer Klappe: Ich gebe weniger Geld aus, lagere weniger Dinge in meiner Wohnung und überlege bei Kleidung nicht lange, was ich anziehen soll.

Ein paar Beispiele:

Kurze Sporthose

Lässt sich im Sommer zum Laufen, im Fitnessstudio und beim Yoga tragen. Macht sich auch als legere Strandhose gut.

Minimalschuhe

Barfußschuhe tun unseren Füßen gut. Das liegt nicht nur an der dünnen, weichen Sohle, sondern vor allem an dem breiten Zehenkasten, in dem die Füße endlich wieder den Freiraum bekommen, den sie brauchen. Barfußschuhe sind toll fürs Tanzen, Gewichtheben, Wandern, Laufen und Spazierengehen. Auf Reisen trage ich Barfußschuhe und habe so meine Laufschuhe gleich mit dabei.

Skijacke

Meine Winterjacke ist eine Skijacke. Das hat viele Vorteile: Sie ist warm, wind- und regendicht, mit einer Kapuze ausgestattet – und ich brauche keine Extrajacke fürs Snowboardfahren.

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Handyhalterung

Eine Handyhalterung fürs Laufen kann mit ein paar Handgriffen auch am Fahrrad befestigt werden.

Radfahrhandschuhe

Fürs Krafttraining nutze ich Radfahrhandschuhe, aus denen ich die Gelpolster entfernt habe. So habe ich einen festen Griff und bekomme keine Schwielen an den Händen.

Minimalismus beim Sport bedeutet nicht nur, eine minimalistische Sportart zu wählen, für die man wenig Equipment benötigt.

Es kann auch heißen, nicht auf allen Hochzeiten tanzen zu wollen und lieber eine Sache richtig zu machen als fünf halbherzig.

Wenn du dich voll und ganz auf eine Sportart konzentrieren möchtest, hilft es, dir konkrete Ziele zu setzen. Ein Ziel kann sein, vier oder fünfmal in der Woche Yoga zu machen, 10 km am Stück zu laufen oder 80 km mit dem Rad zu fahren.

So erreichst du mehr, als wenn du zweimal wöchentlich zum Yogakurs gehst, sonntags deine Stammrunde durch den Park joggst und im Sommer ab und zu eine Radtour unternimmst.

Meine minimalistische Sportausstattung

Zum Schluss möchte ich dir meine minimalistische Sportausstattung vorstellen. Obwohl ich an fünf bis sechs Tagen in der Woche Sport mache, passt alles, was ich dafür brauche, in eine Schublade (bis auf das Rennrad ;)):

  • T-Shirt, zwei Tops, eine lange und eine halblange Leggings
    Fürs Krafttraining, Yoga, zum Laufen und Radfahren.
  • Langarmshirt und leichte Regenjacke
    Zum Radfahren und Laufen an kälteren Tagen.
  • Sport-Bustier
    Einen BH brauche ich nur zum Laufen, für Yoga und Fitness reichen die beiden Sport-Tops aus etwas festerem Stoff.
  • Fahrradhandschuhe
    Zum Gewichtheben und Radfahren bei kühlem Wetter.
  • Barfuß-Laufschuhe
    Als Sneaker, zum Laufen und Wandern.
  • Zwei Yogahandtücher
    Lassen sich auf Reisen als Strandtücher verwenden.
  • Yogamatte
  • Rennrad
    Ich habe ein Rennrad zum Stadtfahrrad umfunktioniert, inklusive Gepäckträger, Korb und Kindersitz. Wenn es darauf ankommt, ist es (fast) genauso schnell wie ein normales Rennrad – und ich muss mich nicht um zwei Fahrräder kümmern.

Minimalismus und Sport: Zusammenfassung

Minimalismus kann zu mehr Sport führen und umgekehrt.
Beginnst du mit einer neuen Sportart, achte darauf, dass du sie möglichst unabhängig von äußeren Umständen überall ausüben kannst.

Investiere erst dann in hochwertige Sportkleidung und Equipment, wenn du ein paar Monate drangeblieben bist und dir der Sport wirklich Spaß macht. Nutze multifunktionale und gut kombinierbare Kleidungsstücke.
Werde Maximalist im Minimalen und stecke deine Energie in die Sportart, die dich erfüllt.

Welchen Sport treibst du? Haben Sport und Minimalismus für dich etwas miteinander gemein?

minimalismus_und_sport_marion_schwenne_portrait

Die Autorin

Marion schreibt auf Frugales Glück über Minimalismus, Nachhaltigkeit, vegane Ernährung und intuitives Essen. Auf ihrem Blog findest du inspirierende Tipps für ein minimalistisches und unbeschwertes Leben (mit Kindern)

Website: www.frugalesglück.de
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