Was tun, wenn es gar nicht läuft? 3 Tipps, wie du trotzdem dranbleibst

Manchmal läuft es einfach nicht - die Motivation für Sport ist im Keller. Hier kommen 3 Tipps, wie du trotzdem dauerhaft dranbleibst.

Es gibt diese Tage, da geht nix. Du hast keine Lust auf Sport, die Couch ist dein Freund und das einzige sportliche, was du siehst, sind die Bilder der fitten Menschen auf Instagram.

Was wiederum deiner Laune nicht zuträglich ist. Alle sind immer motiviert und aktiv, nur du Lusche kannst dich mal wieder nicht aufraffen. Wirklich alle?

Zimo von Allround Athletics hat zu einer Blogparade mit dem Thema „Mein bester Hack um mit negativen Gedanken beim Training umzugehen“ aufgerufen und daran beteilige ich mich mit diesem Artikel doch sehr gerne.

Übrigens – schon allein die Tatsache, dass ein Supersportler wie Zimo und viele andere Experten, Trainer, Athleten und Hobbysportler sich an dieser Blogparade beteiligen, zeigt schon, dass das Thema präsent ist. Du bist ganz sicher nicht allein….

Sind Selbstzweifel und negative Gedanken beim Training normal?

Es ist völlig normal, dass es nicht jeden Tag gleich läuft. Wir sind schließlich Menschen und keine Maschinen. Und trotzdem ist es auch nicht normal, wenn du ständig und immer mit deinem Training haderst. Einmal, weil du dich nicht aufraffen kannst und einmal, weil es wieder mal nicht so läuft wie du dir das vorstellst.

Da sind wir schon bei der Hauptursache für negative Gedanken beim Sport – das eigene Anspruchsdenken. Wenn du dich ständig und immer mit Spitzensportlern vergleichst, wird das unweigerlich zu Frust führen.

Zumal auch die Spitzensportler nicht immer gute Tage haben, du siehst die nur nicht.

Habe ich auch manchmal keine Motivation zum Sport?

Auch hier ein klares Ja. Selbstverständlich gibt es Tage, da habe ich keinen Bock auf Sport. Früher habe ich mich oft trotzdem dazu gezwungen. Ich hatte schließlich Ziele. Hab dann versucht, mit Routinen krampfhaft dagegen zu steuern und war damit auch einigermaßen erfolgreich.

In einem gewissen Rahmen ist das auch okay. Routinen helfen dir und oft kommt das Vergnügen erst mit der Bewegung und manchmal auch erst mit dem guten Gefühl nach dem Training.

Heute sehe ich das entspannter. Es wird schon seinen Grund haben, warum ich keine Lust auf Sport habe. Habe ich schlecht geschlafen? Nervt mich eine bestimmte Tatsache oder habe ich gerade einfach viel Stress?

Alles Faktoren, die deinen Antrieb beeinflussen. Ich mag es zum Beispiel überhaupt nicht, von Termin zu Termin zu hetzen und dann den Sport noch irgendwie dazwischen zu quetschen. Das verdirbt mir regelmäßig den Spaß.

Das ist übrigens auch der Grund, warum mir Sport am Abend lieber ist als am Morgen. Am liebsten trainiere ich, wenn ich danach keine Termine mehr hat. Dann kann ich durch den Sport perfekt den Stress abbauen und die Entspannung einläuten.

Wie gehst du mit Durchhängern um?

Du bist gestartet und es läuft mal wieder überhaupt nicht. „Ich bekomme nichts auf die Reihe“, denkst du beim Training und irgendwie wird das von Mal zu Mal schlimmer. Du siehst schon, dass es nicht mehr lange dauern wird und du sitzt wieder auf der Couch.

Wichtig ist, dass du deine negativen Gedanken überhaupt erkennst. Tatsächlich merken viele gar nicht, dass sie da in eine Abwärtsspirale hineingeraten. Das Gleiche passiert übrigens, wenn du deine negativen Gedanken erkennst und gegen sie ankämpfst. Das klappt auf Dauer einfach nicht.

Versuche die Gedanken nicht zu bewerten und stattdessen die Hintergründe zu hinterfragen. Warum läuft es aktuell nicht? Warum denke ich negativ und was nutzt mir das? Wie schaut es aus, wenn du deinen Fortschritt mal über Monate betrachtest und nicht nur ein einzelnes Training bewertest?

Gerade der Blick in den Rückspiegel hilft die negativen Gedanken einzuordnen und in positive Gedanken umzuwandeln. Wenn du über Monate massive Fortschritte erzielt hast, ist es normal, dass es nicht dauerhaft aufwärts geht.

Wir glauben, dass wir uns für immer weiter steigern können und das eine Gerade ist. Tatsächlich ist Fortschritt immer ein steter Wechsel aus auf-und-ab.

Manchmal läuft es einfach nicht - die Motivation für Sport ist im Keller. Hier kommen 3 Tipps, wie du trotzdem dauerhaft dranbleibst.

3 Tipps, wenn es gar nicht läuft

Tipp Nr. 1: Den eigenen Anspruch überdenken

Das größte Problem, wenn es mal nicht läuft, ist dein eigener Anspruch. Du willst zu schnell und zu viel. Ein Anspruch, den du stets hinterherläufst und nie genügst.

Das müssen übrigens gar nicht immer neue Strecken oder Bestzeiten sein. Manchmal reicht es schon, dass du jedes Mal Spaß und Befriedigung beim Laufen finden willst. Ganz ehrlich – den gibt es nicht. Nicht jedes Mal…

Manchmal ist dein Lauf einfach ein Lauf oder dein Training einfach dein Training. Deine Gesundheit und Fitness wird es dir perspektivisch danken.

Ein weiteres Problem in diesem Zusammenhang ist die Überforderung. Wenn du permanent am Limit und darüber hinaus läufst, wirst du auf Dauer die Motivation definitiv verlieren.

Tipp Nr. 2: Die Lustlosigkeit akzeptieren

Gerade, wenn du sehr Zahlen-fixiert trainierst, du also ständig neue Strecken, Wettkämpfe und Bestzeiten vor Augen hast, wirst du irgendwann die Zeit erleben, wo du einfach mal keine Lust mehr hast.

Kein Spitzensportler trainiert pausenlos und ständig, warum wollen aber so viele Hobbysportler tagein tagaus immer ihrem Sport nachgehen?

Wenn Sport schon ein wichtiger Bestandteil in deinem Leben ist, dann gehen diese Phasen der Lustlosigkeit auch wieder vorbei. Manchmal verschieben sich Prioritäten und dann wäre es gar nicht gut, von sich selbst immer mehr und mehr zu fordern. Hier noch schnell ein Training reingequetscht, da noch schnell den Wecker eine Stunde früher gestellt – irgendwann ist viel dann zu viel.

Handelst du so, kann das in die Sportsucht führen…

Tipp Nr. 3: Die Frage nach dem Warum – eine Problemanalyse

Eine Frage, die du dir unbedingt stellen solltest, falls die Motivation längere Zeit fehlt, ist: warum? Und das nicht nur einmal. Im beruflichen Kontext wird öfters die 5w-Methode angewandt, um die wirkliche Ursache für ein Problem zu finden.

Warum solche Coaching-Methoden nicht mal für dich nutzen? Frage dich mindestens 5x hintereinander warum und du wirst überrascht sein, was dabei herauskommt. Du kommst einfach tiefer an die Ursache.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Fragen lösungsorientiert sind und nicht das Problem in den Fokus stellen. „Warum passiert das immer mir?“, oder „Warum bin ich nur so schlecht?“ führt jedenfalls sicher nicht zur Ursache und damit zur Lösung.

Hier ein (aktuell nicht wenig verbreitetes) Beispiel, wie es funktionieren kann:

Problem: Ich habe keinen Spaß mehr an meinen Läufen.

  1. Warum hast du keine Lust mehr zum Laufen?
    Antwort: Das Laufen fällt mir immer schwerer.
  2. Warum fällt dir das Laufen schwer?
    Antwort: Meine Beine sind schwer wie Blei.
  3. Warum sind deine Beine schwer wie Blei?
    Antwort: Sie fühlen sich so angeschwollen an.
  4. Warum sind deine Beine angeschwollen?
    Antwort: Es ist aktuell sehr heiß und ich sitze sehr viel.
  5. Warum sitzt du so viel?
    Antwort: Ich bin im Homeoffice und gehe wegen der Hitze nur selten raus.

Die geschwollenen Beine durch zu vieles Sitzen sind die Ursache, die letztlich zur Lustlosigkeit führen. Mit einer Frage nach dem Warum kommt man dem nicht auf die Spur und jetzt wo du die Ursache kennst, kannst du auch mit kleinen Bewegungspausen am Morgen und über den Tag dagegen steuern.

Eine weitere mögliche Ursache für Lustlosigkeit kann ein fehlendes Ziel sein. Eben hast du noch ambitioniert und engagiert auf ein neues tolles Ziel hingearbeitet, folgt danach nicht selten der Kater in Form von temporärer Lustlosigkeit.

Daher ist es nie verkehrt, sich nach kurzer Pause neue Ziele zu setzen. Sind diese ambitioniert genug, kommt in der Regel schnell die Motivation zurück.

 

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Was du keinesfalls tun solltest

Was auf Dauer gar nicht geht, ist die Gefühle zu betäuben. Sei es durch Essen, Binge-Watching auf Netflix oder was auch immer du tust, um deine negativen Gefühle zu unterdrücken.

Du siehst, mangelnde Motivation ist etwas ganz normales und betrifft jeden Menschen. Wirklich jeden – auch wenn die Scheinwelt Social-Media uns manchmal etwas anderes zeigen will.

Was ist deine wirksamste Methode gegen Lustlosigkeit?

Weiterhin viel Spaß beim Laufen und bleib dran, 
dein Torsten

[author title=“Über den Autor: Torsten Pretzsch“ image=“https://www.ausdauerblog.de/wp-content/uploads/2015/07/torsten_pretzsch_100px.jpg“]Torsten ist 2008 von der Couch aufgestanden, um ein sportlicheres Leben zu führen. Begonnen mit einer Laufrunde von nur 15 Minuten lief er Jahre später Marathon und absolvierte einen Ironman.

Als Teamleiter und Projektmanager war dieser Weg nur durch gutes Selbstmanagement möglich.

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2 Gedanken zu „Was tun, wenn es gar nicht läuft? 3 Tipps, wie du trotzdem dranbleibst“

  1. Hallo Torsten,
    dein Beitrag kam für mich wie gerufen und hat mir erneut die Augen geöffnet.
    Ich bin noch Anfängerin und laufe seit Nov. 2020.
    Zu Anfang waren die Erfolge mit Laufen/Gehen Intervall richtig gut.
    Dann habe ich sogar die 5 km am Stück geschafft.
    Jetzt ist es leider so, dass ich diese Strecke nicht mehr am Stück laufen kann, was mich sehr frustriert.
    Also habe ich wieder mit Laufen/Gehen angefangen.
    Allerdings habe ich immer wieder das Gefühl, dass es immer schlechter wird.
    Deine 5 w Methode traf genau auf den Punkt.
    Danke für diesen hilfreichen und motivierenden Beitrag.
    Tschüss
    Sabine

    Antworten
  2. Hi Torsten,

    sehr cooler Beitrag. Vor allem die 5w Methode hat mir sehr gut gefallen.
    Danke für deine Teilnahme an der Blogparade.

    Beste Grüße,
    Coach Zimo

    Antworten

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