3 Dinge, die dir bei Frühjahrsmüdigkeit helfen

Frühjahrsmüdigkeit - Du fühlst dich schlapp und träge und alles andere als frühlingsfrisch? Woran das liegt und was du dagegen tun kannst.

Die Tage werden endlich wieder länger, die Temperaturen erträglicher und auch die ersten Sonnenstrahlen lassen sich ausgiebig genießen. Eigentlich kein Grund um Trübsal zu blasen, sondern für viele Menschen ein Grund zum Lächeln und ein wenig in Richtung Sommer zu schielen.

Doch mit dem Beginn des Frühlings haben einige Menschen doch auch einen Grund weniger sich zu freuen. Denn bei ihnen setzt die Frühjahrsmüdigkeit ein. Doch was ist das eigentlich genau? Und welche Hintergründe hat es und was kann man dagegen tun?

Frühjahrsmüdigkeit: Was ist das?

Müdigkeit, Schlappheit nicht selten verbunden mit Schwindel und Kopfschmerzen: Wenn man mit der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit zu kämpfen hat, kann es der Frühling wirklich in sich haben. Als Krankheit wird die Frühjahrsmüdigkeit nicht angesehen. Die einzelnen Symptome können jedoch von Individuum zu Individuum unterschiedlich stark ausfallen. Allgemein heißt es, dass Frauen stärker als Männer von der Frühjahrsmüdigkeit betroffen seien.

Ursachen der Frühjahrsmüdigkeit: Hormone spielen eine große Rolle

Doch was steckt hinter dem Phänomen? Woher kommen die Symptome, was sind ihre Ursachen? „Im Frühjahr werden aufgrund der wärmeren Temperaturen und der erhöhten Lichtintensität mehr Endorphine und andere Hormone ausgeschüttet“, sagte Peter Young, Schlafmediziner der Uniklinik Münster, gegenüber dem WDR.**

Als eine Ursache werden von Experten die beiden Hormone Serotonin (gleichzeitig auch ein Neurotransmitter) und Melatonin genannt.

„Serotonin ist für die Aktivierung des Körpers und für gute Stimmung zuständig. Dieser Neurotransmitter wird unter Lichteinfluss produziert“, sagte beispielsweise Dr. Bernd Ahrens, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, gegenüber der Techniker Krankenkasse (TK).*

Das Hormon Melatonin sei dafür verantwortlich, in der Nacht einen erholsamen Schlaf zu haben. Melatonin wird vom Körper selbst hergestellt. Jedoch kann es nur in der Dunkelheit produziert werden. In der Helligkeit wird die Bildung von Melatonin also gehemmt. Besonders in den Wintermonaten, in denen es früher dunkel wird, befindet sich viel Melatonin in unserem Körper. Werden die Tage im Frühjahr wieder länger, nimmt die Ausschüttung des Hormons ab.

„Die biologische Bedeutung des Melatonins ist nicht restlos geklärt. Es soll Einfluss auf den Rhythmus biologischer Prozesse haben und hilft bei Schlaflosigkeit und Jetlag“, heißt es dazu in dem „Taschenatlas Anatomie Innere Organe“ von Thieme.

Frühjahrsmüdigkeit: Unsere innere biologische Uhr gerät aus dem Konzept

Mit dem Umstellen der Jahreszeiten und den längeren Tagen gerät die innere biologische Uhr unseres Körpers ein wenig aus dem Konzept. Das veranschaulichen nicht zuletzt die beiden eben erwähnten Hormone.

„Sobald es ins Frühjahr geht, heißt es: Den Körper mobilisieren“, sagte Thomas Kantermann von der Universität Groningen gegenüber dem WDR. Er befasst sich mit dem biologischen Rhythmus des Menschen. Um aus der Winterträgheit herauszufinden, benötigten einige Menschen mehr Zeit als andere. „Das interpretieren wir dann als Müdigkeit, weil wir schneller erschöpft sind.“ Dabei bezeichnet er diese Vorgänge es „ganz normale physiologische Prozesse, die da im jahreszeitlichen Wechsel ablaufen.“**

Sobald man sich an das Frühjahr gewöhnt hat, soll die Frühjahrsmüdigkeit nachlassen beziehungsweise ganz verschwinden. Ist also geduldiges Abwarten die einzige Möglichkeit, um eine Besserung der Symptome zu erzielen? Nein, das muss nicht sein. Denn nicht umsonst gibt es den ein oder anderen Tipp, der gegen das Phänomen hilfreich sein soll. Drei Tipps stelle ich dir nun kurz vor.

Frühjahrsmüdigkeit - Du fühlst dich schlapp und träge und alles andere als frühlingsfrisch? Woran das liegt und was du dagegen tun kannst.

Tipp 1 gegen Frühjahrsmüdigkeit: Sonne und Tageslicht tanken, wann immer möglich

Hat man sich einmal die Wirkungsweise von Melatonin und Serotonin  vor Augen geführt, liegt der erste Tipp bereits ziemlich nah. Da Serotonin eine aktivierende Wirkung für den Körper hat und nur unter Lichteinfluss produziert werden kann, sollten Menschen, die unter der Frühjahrsmüdigkeit leiden, sich so oft wie möglich im Tageslicht aufhalten und wenn möglich Sonne tanken. „Wir brauchen einfach das Tageslicht – egal, ob es regnet, bewölkt ist oder schneit“, sagte Kantermann. Such dir also ein gemütliches Plätzchen – am besten an der frischen Luft – und genieße die ersten Sonnenstrahlen oder lass den Sonnenstrahlen einen Weg in deine vier Wände.

Von einem ausgiebigen Mittagsschlaf, auch wenn er noch so verlockend wirken mag, wird hingegen eher abgeraten. Denn hier wird wieder vermehrt Melatonin ausgeschüttet.

Tipp 2: Trotz Frühjahrsmüdigkeit aktiv bleiben

Des Weiteren wird zu ausreichender Bewegung geraten. Doch genau dazu fühlt man sich gerade dann meistens zu schlapp oder zu antriebslos. Aber ich kann dich beruhigen: Es muss nicht immer unbedingt ein fünf oder zehn Kilometer langer Lauf sein. Besonders dann nicht, wenn du beispielsweise auch noch mit starken Kopfschmerzen zu kämpfen hast.

Hintergrund der Bewegung ist in diesem Fall nicht auf deinen nächsten Marathon hin zu trainieren, sondern deinen Kreislauf in Schwung zu bringen. Hierfür genügt ab und an auch schon ein kleiner Spaziergang, wenn dir die Frühjahrsmüdigkeit besonders zu schaffen macht. Die frische Luft und das Tageslicht in Kombination mit ein wenig Bewegung können ihren Teil dazu beitragen, sodass du dich frischer und wacher fühlst.

Wie intensiv du in einer solchen Verfassung Sport machen möchtest, musst du ganz nach deinem eigenen Empfinden entscheiden. Hier gibt es keine genauen Empfehlungen hinsichtlich Intensität oder Dauer. Hör auf deinen Körper und mache so viel, dass es dir guttut.

Als effektive Vorbeugung gegen Frühjahrsmüdigkeit wird übrigens eine ausreichende sportliche Aktivität angeraten. Insbesondere Laufen ist nämlich – wie allgemein bekannt – nicht nur dafür da, um einmalige Zeiten über bestimmte Distanzen hinzulegen, sondern besonders auch eine Wohltat für deine Gesundheit.

Tipp 3 gegen Frühjahrsmüdigkeit: ausgewogene Ernährung und viel Trinken

Welch positive Auswirkungen eine ausgewogene Ernährung auf deine sportliche Leistungsfähigkeit hat, wurde auf dem ausdauerblog schon häufig thematisiert. Natürlich wirkt sich eine ausgewogene Ernährung – bei der man sich durchaus auch ab und zu etwas gönnen darf – positiv auf dein Wohlbefinden aus. Das gilt selbstverständlich auch, wenn du unter der Frühjahrsmüdigkeit leidest. Des Weiteren ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von großer Bedeutung. Trinkst du nicht genug, kann auch das zu Müdigkeit und / oder beispielsweise Konzentrationsproblemen führen.

Die allgemeinen Dos and Don’ts zum Thema der ausgewogenen Ernährung und Trinken kannst du dir in Torstens Podcast anhören.

Achtung: Müdigkeit kann auch ein Symptom einer Krankheit sein

Zu guter Letzt sei erwähnt: Hält Müdigkeit über einen längeren Zeitraum an, solltest du das nicht auf die leichte Schulter nehmen oder gar einzig und allein auf die Frühjahrsmüdigkeit schieben. Hier ist Vorsicht angeraten. Im Zweifel gilt es immer lieber den Rat eines fachkundigen Arztes einzuholen und sich durchchecken zu lassen. Denn Müdigkeit kann auch ein Symptom verschiedener anderer Krankheiten sein. Anhaltende Müdigkeit solltest du also immer ernst nehmen.

Sportliche Grüße
deine Michelle

Über die Autorin:

Michelle Brey

Fußball, Auspowern, Musik und Schreiben:

Das bin ich. Michelle aus München.

Mit bereits fünf Jahren bin ich der Leichtathletik verfallen, zwei Jahre später dem Fußball. In der U17 mischte ich die Juniorinnen Bundesliga, die höchste Fußballliga Deutschlands für Mädchen, auf.

Neben dem Sport schreibe ich leidenschaftlich gerne und hoffe hier meine Leidenschaft zum Sport und dem Schreiben vereinen zu können und so dir, dem Leser, hilfreiche Tricks&Tipps geben zu können!

Ich freue mich auf dich. Sportliche Grüße, Michelle

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Quellen

  *https://www.tk.de/techniker/magazin/life-balance/besser-schlafen/fruehjahrsmuedigkeit-2029206
**https://www1.wdr.de/wissen/mensch/fruehjahrsmuedigkeit-100.html

3 Gedanken zu „3 Dinge, die dir bei Frühjahrsmüdigkeit helfen“

  1. Ich merks bei mir auch immer, vor allem die schwankenden Temperaturen sorgen bei mir immer für Kopfweh, wo es mir dann auch echt schwer fällt, mich sportlich noch zu betätigen, aber zum Glück legt sich das dann nach der Zeit immer, manchmal muss da einfach durch und den einen oder anderen Tipp werde ich versuchen! (:

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