Warum Strava für mich das beste Tool zur Trainingsaufzeichnung ist

Strava ist für mich das Tool der Wahl wenn es um das Aufzeichnen und vor allem das Auswerten meiner Trainingseinheiten ist.

Du möchtest eine Übersicht aller deiner Trainingseinheiten? Das ganze dann noch garniert mit einer großen Prise Motivation und Spaß? Dann solltest du Strava anschauen.

Strava ist viel mehr als eine App oder eine Webseite – es ist DAS Fitness-Portal für Ausdauersportler und damit das beste Medium, um dein Trainingstagebuch zu führen.

Als Portal für Radfahrer gestartet, hat sich Strava längst auch für Läufer, Triathleten und andere Ausdauersportler etabliert. Es überzeugt nicht nur ambitionierte Topsportler, sondern ist auch für technikaffine Einsteiger geeignet, die Spaß an Zahlen, Daten, Fakten und vielen Funktionen haben.

Für mich das Tool meiner Wahl – doch genug der Vorrede und rein ins Getümmel…

Was kann Strava und was macht es besonders?

Strava ist Webportal und App in einem und bietet eine riesige Funktionsvielfalt. So sehr, dass es auf den ersten Blick etwas erschlägt. Doch davon solltest du dich nicht abschrecken lassen und den zweiten Blick riskieren.

Strava als herstellerunabhängige Plattform ist kompatibel zu nahezu allen gängigen Systemen. Egal ob deine Sportuhr, Fitnesstracker oder App von Garmin, Polar, Suunto, Fitbit oder TomTom kommt oder du Runtastic & Co. nutzt, eine Verbindung zu deinen Strava-Account ist immer möglich. Zusätzlich bietet Strava die Möglichkeit selbst direkt über die App dein Training aufzuzeichnen.

Etwas was Strava populär und besonders macht, ist die automatische Erkennung von Segmenten, auf denen du dich mit anderen Sportlern messen kannst. Aber du kannst dich nicht nur mit anderen, sondern auch mit dir selbst messen. In deiner persönlichen Bestenliste siehst du sofort, ob du dich verbessert hast.

Wenn du deinen Puls oder auf dem Rad deine Leistung misst, bestimmt Strava den so genannten Suffer-Score. Der Name klingt martialisch und das ist er auch. Anhand deiner Herzfrequenz (oder Leistungsdaten) und der Dauer berechnet Strava, wie anstrengend dein Training war. Diese Zahl ist mehr als Spielerei und wird auch vermehrt außerhalb der Strava-Welt zur Trainingssteuerung eingesetzt.

Strava ist Motivation pur

Die soziale Komponente ist ein besonderer Bestandteil von Strava, den es zu nutzen gilt. Die Führenden auf den gerade beschriebenen Segmenten bekommen eine Auszeichnung für ihre Leistung. Bei den Männern ist es der King-Of-The-Mountain (KOTM) und bei den Frauen die Queen-Of-The-Mountain (QOTM). Damit wird angezeigt, dass man ein Segment erobert hat. Bei der Masse an Sportlern auf Strava ist dieses Feature zumindest in belebten Gebieten eher den Profisportlern vorbehalten.

Es gibt aber noch weitere Features. Natürlich kannst du dich mit deinen Freunden verbinden und siehst dann die Einheiten dieser in deinem Dashboard. Gefällt dir, was du siehst, vergibst du dem Freund für seine Einheit ein Kudos – die Währung auf Strava und das Pendant zu den Facebook-Likes. Wer es für ein Gimmick hält, sollte es einmal ausprobieren. Langfristig motiviert dich das, wenn es mal nicht so läuft. Selbstverständlich kannst du entsprechend dem Social-Media-Vorbild die Einheiten deiner Freunde auch kommentieren.

Ein weitere Komponente, die spannend ist, sind die sogenannten Clubs. In diesen schließen sich Sportler zusammen und messen sich so gegenseitig. Zum Beispiel gibt es den Club „Endlich mehr Sport“, in dem sich einige Hobbysportler unserer gleichnamigen Facebook-Gruppe gegenseitig pushen. In dem Club geht es nicht um das berühmte „Höher, schneller, weiter“ sondern um Spaß und Motivation, wie in der Facebook-Gruppe auch.

Das Strava Webportal

Rufst du www.strava.com im Internet auf, hast du drei Optionen, um dich bei Strava zu registrieren. Möglich ist das einfach über deinen Facebook- oder Google-Account oder direkt mit deiner E-Mailadresse. Hast du dich registriert, landest du im Dashboard.

Dort findest du eine Übersicht über die Einheiten deiner befreundeten Sportler und hast die Ziele für die Woche und das Jahr im Überblick. Doch bevor ich dir jetzt alle Features haarklein in epischer Breite erläutere, habe ich das ganze als Video gemacht. Schau rein und lass dich durch die Vielfalt der Strava-Welt führen – es gibt viel zu entdecken.

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Die Strava-App für iOs oder Android

Natürlich gibt es Strava nicht nur als Webportal, sondern auch als App für dein Smartphone (Android / iPhone). Dabei ist es egal, ob du Android oder iPhone nutzt, es ist in beiden Fällen zudem kostenlos.

Mit der App hast du nicht nur einen Überblick über deine und die Einheiten deiner Freunde, sondern kannst auch selbst dein Training aufzeichnen.

Zeichne dein Training mit Strava auf

Um dein Training mit Strava aufzuzeichnen, gehst du wie folgt vor:

  1. Wähle im Menü „Aktivität aufzeichnen“
  2. Wähle zwischen den Sportarten Radfahren oder Laufen
  3. Lies den Hinweis und los gehts
  4. Während des Trainings kannst du den Bildschirm zwischen dem Trainings-Dashboard (Zeit, Abschnittstempo und Distanz) sowie der Kartenanzeige umschalten.
  5. Mit „Stop“ unterbrichst du das Training und hast danach mit der Zielflagge die Wahl, ob du das Training speichern oder verwerfen möchtest.
  6. Entscheidest du dich fürs speichern, erscheint es automatisch in deinem Strava-Account. FERTIG!
strava-app-screenshot

Du kannst übrigens die App bzw. dein Smartphone mit Sensoren per Bluetooth oder Ant+ koppeln. Ein schneller Versuch mit dem Pulsgurt meines Garmin Forerunners 920XT ist aber gescheitert. Es gibt jedoch Strava-kompatible Pulsgurte auf Amazon. (>>>Hier kaufen<<<) Günstiger kann die Messung deines Pulses beim Training nicht sein.

Die App bietet zudem weitere spannende Features. So kannst du am PC Routen planen und diese auf der Karte per Linie direkt abfahren. Dein Smartphone wird so zum Fahrrad-Navi. Es gibt dabei natürlich einen Nachteil. Im Dauerbetrieb kostet diese Funktion eindeutig zu viel Akku und ist somit für längere Touren nicht geeignet.

Ein weiteres Feature ist die Entdeckung von Segmenten mit dem Segment-Explorer. Dank GPS erfolgt das in deiner direkten Umgebung. Also Segment gesucht und losgeballert!

Die App ist übrigens auch dann empfehlenswert, wenn du dein Training eigentlich mit einer Sportuhr aufzeichnest. Sie ist sehr schön und übersichtlich aufgebaut und es macht Spaß, darin zu stöbern. Nur die absolute Funktionsvielfalt des Webportals ist natürlich nicht in der Detailtiefe gegeben.

Premium oder nicht – soll ich für Strava zahlen?

Strava ist in der Grundversion kostenlos und das dürfte für die meisten Freizeitsportler auch ausreichend sein. Steht bei dir der Spaß und die Fitness im Vordergrund, brauchst du Premium nicht. Es sei denn, du hast eine Vorliebe für Statistiken oder Zahlen – wie es bei mir der Fall ist. Ein bisschen Nerd bin ich halt dann doch… 😉

Doch nicht nur die Liebe zu Zahlen und Daten sollte dich zu einem Premium-Account führen. Wenn du ein klares Ziel hast und mit System auf dieses trainierst, sind die Premium-Funktionen sehr sinnvoll und eine besondere Motivationsspritze. Doch welche Features bietet die Premiumversion?

Mit der Livesegmente-Funktion kannst du sehen, welche Sportler du in deinem Training getroffen hast. Oder du kannst dich im Wettkampf mit anderen Sportlern nachträglich vergleichen und kennst so, wo du die meiste Zeit liegen lassen hast. Die Live-Funktion bietet übrigens auch einen Sicherheitsaspekt. Hast du einen Premium-Account kannst du an mehrere Personen deinen Standort schicken, so dass sie sehen, wo du dich im Training befindest. Sehr praktisch, wenn du es nicht mehr nach Hause schaffst oder du eine Panne hast.

Weitere Features sind die ausführliche Analyse deiner Trainingsintervalle, die Sortierung von Bestenlisten nach Geschlecht, Alter und sogar nach Gewicht, der Download von Strecken per GPS die Möglichkeit, sich Trainingspläne zu erstellen und noch vieles andere mehr.

Ich möchte auf Strava-Premium nicht mehr verzichten und dafür zahle ich gerne die 5,49€  pro Monat.

Sicherheit und Datenschutz auf Strava

Des Öfteren habe ich schon das Argument gehört, dass auf Strava heikle persönliche Daten öffentlich liegen. Das stimmt und auch wieder nicht. Es stimmt, das mit den GPS-Daten deiner Trainingseinheiten theoretisch dein Wohnort und ähnliches ermittelt werden kann. Doch dieses Sachen lassen sich einfach und schnell mit wenigen Klicks verbergen.

So kannst du zum Beispiel den Umkreis um deinen Wohnort komplett für alle ausblenden. Selbstverständlich könne auch alle Einheiten komplett ausgeblendet werden oder du machst sie nur für deine Freunde sichtbar, wie ich das tue. Datenschutz wird auf Strava groß geschrieben.

Seit diesem Jahr kannst du Benutzer definieren, die deinen Standort während des Trainings live sehen können. Ein zusätzliches Sicherheitsfeature für deine Familie, selbst wenn sie nicht Mitglied auf Strava sind. Gilt allerdings nur, wenn du auch dein Training über Strava und nicht per Sportuhr aufzeichnest.

Strava ist für mich das Tool der Wahl wenn es um das Aufzeichnen und vor allem das Auswerten meiner Trainingseinheiten ist.

Warum ich mein Training nur noch mit Strava aufzeichne

Ich denke, ich muss nicht weiter erläutern, warum ich Strava lieben gelernt habe. Die Funktionsvielfalt schlägt andere Portale wie Garmin Connect oder Runtastic um Welten. Und trotzdem gibt es auch bei Strava noch ein paar Dinge, die ich mir wünschen würde. Eine realistische Prognose der Bestzeiten über die verschiedenen Distanzen wäre ein solches Feature.

Mein Strava-Profil findest du hier und den Zugang zum Club „Endlich mehr Sport“ für alle Mitglieder unserer Facebook-Gruppe gibt es hier…

Mini-Serie zum Thema Training aufzeichnen:

Wie sieht es aus, bist du neugierig geworden oder nutzt du Strava schon? Oder bevorzugst du andere Portale wie Runtastic, Polar Flow oder Garmin Connect? Ich freue mich auf deinen Kommentar und antworte garantiert auf Fragen.

Ach übrigens – ich wünsche dir mehr Zeit für Sport in deinem Leben.

Dein Torsten…


Über den Autor: Torsten Pretzsch

Ich bin 2008 von der Couch aufgestanden, um ein sportlicheres Leben zu führen. Begonnen mit einer Laufrunde von 15 Minuten, lief ich Jahre später Marathon und absolvierte einen Ironman.

Mit dem ausdauerblog möchte ich meine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.

Mehr über mich


Und das meinen die Leser:

Ich finde deine Tipps, E-Mails und vor allem deine persönliche Unterstützung richtig gut und bin so froh, auf diesen Blog und die Facebook-Gruppe gestoßen zu sein.

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Theresa

6 Gedanken zu „Warum Strava für mich das beste Tool zur Trainingsaufzeichnung ist“

  1. Ich habe vor 6 Monaten angefangen intensiver zu laufen. Ein Freund hat mir vor 2 Monaten Strava gezeigt und bisher habe ich die kostenlosen Funktionen genutzt. Fing langsam an, dann mehr Funktionen gefunden wie die Segmente, die ich echt cool finde um Intervalltraining aufzubauen. Es ist einfach motivierend. Und seit heute nutze die kostenpflichtige Version, da ich endlich die iWatch mit Herzfrequenz richtig eingestellt habe. Die Daten, die man dann bekommt, sind echt hilfreich um sich selber einzuschätzen und sein Training zu bewerten. Einfach klasse!

  2. hallo peter,

    ich bin ein neuling im benutzen der app, daher hoffe ich mich bei meinen fragen nicht zu sehr zu blamieren…

    für mich ist wichtig, eine übersicht meiner läufe zu haben. wann bin ich wo und wie lange gelaufen. schön wäre noch die herzfrequenzmessung und vielleicht eine aufzeichnung meiner läufe visuell als kartenaufzeichnung, wie bei google maps.
    1. ist es zwingend notwendig, dazu immer das smartphone mitzunehmen, oder geht es auch über das synchronisieren hinterher zur app?
    2. ich glaube, dass mir ca 10% mehr laufstrecke angezeigt wird, als das ich tatsächlich gelaufen bin. gibt es da vielleicht zum einstellen einen tipp dazu?
    ich benutze eine smart watch, synchronisiere mit einem iphne 8 und habe die strava sowie die veryFitPro App heruntergeladen.
    vielen dank für deine/eure zeit und sorry für meine naivität
    mane

    • Hallo Manfred,

      die Übersicht und auch die Kartenaufzeichnung sowie (bei gekoppelten Sensor) auch die Herzfrequenz wird angezeigt. Wenn du kein Sportuhr besitzt, musst das Smartphone dabei haben. Besitzt du eine Sportuhr mit GPS-Funktion, geht auch die Synchronisation hinterher.

      GPS hat immer eine gewisse Ungenauigkeit.

      Viele Grüße
      Torsten

  3. Hallo,
    kann es sein, dass wenn ich meine Läufe mit meiner Garmin Forerunner 735 XT aufzeichne, dass es nicht als Herausforderung anerkannt wird ? Ich habe keinen Strava Premium Account.

    Muss ich bei zum Beispiel einer 5K Herausforderung über die App aufzeichnen?

    Kannst du mir da Tipps geben ?

      • Hallo Peter,
        da ich selbst mit einer Garmin-Uhr laufe, kann ich bestätigen, dass Trophäen und auch Bestleistungen auf Segmenten von Strava übernommen werden. Sollte es bei dir nicht klappen, würden mir 2 Möglichkeiten einfallen:
        1) Manchmal wird die Route von Strava nicht exakt wie von Garmin aufgezeichnet übernommen. Da verpasst man dann man knapp ein Segment oder eine Herausforderung. Ist ärgerlich und eine Lösung kenne ich nicht, passiert aber selten, so dass es hilft, die Strecke einfach nochmal zu laufen 😉
        2) Für einige Funktionen musst du deine Läufe öffentlich sichtbar machen (z.B. Segmente) und nicht nur für dich/deine „Follower“. Prüfe also ggf. deine Privatsphäre-Einstellungen.

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