3 Jahre Ausdauerblog – ein intimer Blick hinter die Kulissen

Vor ein paar Tagen hat mich Facebook daran erinnert, dass genau 3 Jahre seit der Gründung des Ausdauerblogs vergangen sind.

3 Jahre – einerseits erinnere ich mich daran, als wäre es erst vor ein paar Wochen gewesen und andererseits ist der Blog ein so wichtiger Teil von mir geworden, dass ich manchmal das Gefühl habe, er ist schon immer da.

Und wie das an solch einem Jahrestag so ist, schreibt man als Blogger darüber. Ich könnte dir jetzt meine Highlights aufzählen, dich mit Zahlen & Fakten bombardieren und sicher auch die eine oder andere Geschichte vortragen. Aber interessiert dich das wirklich?

Eher weniger – das besondere am Ausdauerblog ist, dass es eben nicht um mich geht. Es geht um dich! DU bist es, der endlich mehr Sport machen will. Ich bin nur der Vermittler, der dir Tipps & Tricks und vor allem Erfahrungen weiter gibt. Denn ich weiß sehr gut, wie es dir geht…

Und noch etwas macht den Ausdauerblog besonders – die lebendige und einfach geniale Community. Knapp 3.500 Mitglieder hat die Facebook-Gruppe „Endlich mehr Sport“ aktuell und es werden täglich mehr. Längst ist diese Gemeinschaft Gleichgesinnter das Zentrum vom Blog geworden und was liegt da näher, als die Community einzuladen, mich zu interviewen?! Und ich kann dir versprechen – die Fragen hatten es in sich….

Genug des Gelabers – legen wir los – ausnahmsweise mal mit mir selbst als Thema…

Es war einmal – wie alles begann…

Wie bist du darauf gekommen, andere durch einen Blog zum Sport motivieren zu wollen und hast du ähnliches bereits vorher offline erledigt?

Sport hat ohne Zweifel mein Leben verändert. Was als Ausgleich zum Stress im Job und zur Gewichtsreduzierung begann, wurde Leidenschaft und änderte direkt oder indirekt fast jeden meiner Lebensbereiche.

Je mehr mir das mit den Jahren bewusst wurde, desto größer wurde mein Verlangen, diese Veränderung auch anderen mitzuteilen. Nicht um mich im Glanze meiner (ohnehin nicht vorhandenen) Erfolge zu sonnen, sondern um dir etwas zurück zu geben. Um dir praktische Tipps an die Hand zu geben, wie auch du von der positiven Wirkung von Sport und Bewegung profitierst. Ganz ohne übertriebenen Leistungsgedanken und auch ohne jeden Zwang.

Offline erreicht man nur eine begrenzte Anzahl an Leuten und vor allem mochte ich Familie, Freunde, Kollegen und Bekannte nicht unnötig damit nerven. Der Impuls, durch Sport sein Leben positiv zu beeinflussen muss aus einem selbst kommen. Da hilft kein Prediger – meist bewirken sie genau das Gegenteil. Im Internet ist das einfacher, denn wer den Ausdauerblog im weltweiten Netz der Millionen Webseiten findet, scheint zumindest schon einmal am Thema interessiert.

Warum heißt der Blog, wie er heißt?

Wie bist du auf den Namen gekommen? Worum ging es in deinem allerersten Blog und warum gerade dieses Thema?

Der Name fiel mir schon mehr als ein Jahr vor der eigentlichen Gründung ein. Ausdauer ist eine Tugend, die man nicht nur im Sport benötigt. Und die in unserer schnelllebigen Gesellschaft allzuoft in Vergessenheit gerät. Alles sofort und gleich haben zu wollen, ist unser Zeitgeist. Was bei materiellen Dingen geht, klappt bei Veränderungen nicht wirklich.

Da ist Ausdauer gefragt und das gilt eben nicht nur in Sachen Sport. Und genau darum ging es am Anfang auch. Mein Thema war das Zeit- und Selbstmanagement. Ich wollte zeigen, welche Methoden helfen, um mehr Zeit für deine Leidenschaft zu bekommen. Sport war dabei meine Leidenschaft, welche die deinige war, ließ ich am Anfang offen.

Und so ging es in den ersten beiden Beiträge um meine ToDo-Listen-App, die ich damals verwendete und um Evernote, der Notiz-App, die auch heute noch mein wohl wichtigstes Tool zur Selbstorganisation ist. Erst zwei Monate später gab es den ersten Sportbeitrag, der mir aber schnell zeigte, wohin die Reise gehen wird.

Und dann ist da noch etwas, was den Namen Ausdauerblog so treffend macht. Es geht hier um Ausdauersport, um Laufen, Radfahren, Schwimmen, Triathlon und nur am Rande um Kraftsport und ähnliches. Ganz wie es meine persönlichen Vorlieben sind…

Was braucht es, um einen Blog zu starten?

Ich würde gerne wissen, wie startet man so einen Blog, was kostet das? Hast Du viel investieren müssen an Geld ? Hast du Dir die ganze Technik drumherum selbst angeeignet?!

Bei diesem Thema hatte ich eindeutig Startvorteile. Schon in den späten Neunzigern des letzten Jahrtausend finanzierte ich mir mein Studium als Webentwickler. Was man halt damals darunter verstand – im Grund genommen bastelte ich Webseiten…

Ich brachte unter anderem meinen damaligen Tennisverein ins Web und landete damit in der Presse. Es war der erste sächsische Tennisverein, der online ging. 20 Jahre ist das (erst) her und trotzdem erscheint es wie aus einer anderen Welt.

Zu dieser Zeit beteiligte ich mich als großer Eishockeyfan auch an einem der ersten Webprojekte in der deutschsprachigen Eishockeywelt. Diesem Projekt – etconline – bin ich bis heute treu geblieben und dort lernte ich unheimlich viel.

Wie schreibt man Artikel, dass sie gelesen werden? Wie programmiert man eine Webanwendung in Zeiten als es noch keine Plattformen oder Software wie WordPress gab? Aber vor allem auch wie geht man mit einer großen Online-Community um?

Doch wenn du denkst, dass bei meiner Erfahrung der Ausdauerblog ein Selbstläufer war – sicher nicht. Am Anfang freute ich mich über jeden einzelnen Leser – und das ist auch heute noch so. Der Unterschied, ich konnte damals noch jeden mit Handschlag begrüßen.

Was mir in der Anfangszeit half, waren die Zugriffszahlen aus meinem Eishockeyprojekt – ich wusste, was im Internet möglich war und da wollte ich auch mit dem Ausdauerblog hin.

Also hieß es wieder lernen. Ich verschlang alles übers Bloggen, die Tipps halfen und die Leserzahl stieg langsam aber stetig. Ich hörte unzählige Podcasts über Online-Marketing. Dabei war das anfangs ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Doch auch hier lernte ich schnell und ohne meinem Newsletter und Facebook-Werbung wäre der Blog nicht da, wo er jetzt ist.

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Weil ich durch die ersten positiven Rückmeldungen so überzeugt von dem Projekt war, investierte ich nicht nur viele viele Stunden, sondern über die Jahre auch einen knapp fünfstelligen Eurobetrag in den Blog. Um einen Blog zu gründen, reicht schon Leidenschaft und ganz wenig Geld. Um einen Blog auf die Größe des Ausdauerblogs wachsen zu lassen, sind gute Inhalte, Enthusiasmus und Zeit nicht mehr ausreichend. Da muss man heutzutage schon mit etwas Werbung und finanziellem Invest nachhelfen…

Woher ich mein Wissen habe…

Woher hast du dein Wissen und woher bekommst du eigentlich die ganzen Ideen?

Woher mein Wissen übers Bloggen kommt, habe ich dir erklärt, doch wie sieht es mit dem Wissen über Sport aus?

Da bin ich Autodidakt durch und durch. Ich besitze noch immer kein Zertifikat und habe alles mir selbst beigebracht. Ich lese ständig und viel, verschlang besonders in meiner ersten Zeit als Sportler alles was mir in die Hände fiel.

Aber ich las eben nicht nur, sondern ich probiere das vor allem auch aus. Versuch und Irrtum waren (und sind) mein steter Begleiter, so dass mein Erfahrungsschatz aus den letzten 10 Jahren schon reichlich vorhanden ist.

Auch hörte ich stets gut zu, wenn erfahrene (und unerfahrene) Sportler erzählten und versuchte aus der Praxis auf die Theorie zu schließen. Denn das ist schon immer meine Philosophie – nicht nur beim Sport: Nur die Praxis entscheidet, ob die Theorie etwas taugt!

Und seit es die geniale Community im Ausdauerblog gibt, steigt auch meine Lernkurve noch einmal kräftig an. Denn wenn ich ehrlich bin, die wenigsten meiner Ideen stammen aus meinem Kopf. Das war vielleicht am Anfang so, aber mittlerweile längst nicht mehr.

Du als Leser bist es, der mir die Ideen bringt. Die vielen Fragen in den Facebook-Gruppen, die privaten Nachrichten und E-Mails – da schwirren täglich so viele Ideen herein, dass mein Redaktionsplan für die nächsten Jahre sehr gut gefüllt ist.

Die Highlights aus 3 Jahren Ausdauerblog – und die größten Niederlagen…

Mich würde interessieren, was – auf den Blog bezogen – in den 3 Jahren dein High- und Lowlight war?

Es fällt mir unheimlich schwer, mich auf jeweils ein High- und Lowlight zu konzentrieren. Deshalb gibt es aus jedem Jahr jeweils eines.

2015 – vieles gelingt, aber natürlich nicht alles…

Im ersten Jahr als Blogger war sicher das Highlight, als ich im Herbst 2015 mein erstes und bisher einziges Buch schrieb und das dann zum Jahreswechsel veröffentlichte. Wer träumt nicht davon, einmal sein eigenes Buch in der Hand zu halten? „Endlich mehr Sport – das Geheimnis der Dranbleiber“* erzählt nicht nur meine Geschichte, sondern gibt vor allem praktische Tipps, wie auch du zum Dranbleiber wirst. Es ist zum Slogan und Mantra vom Ausdauerblog geworden und wird es immer bleiben.

Endlich mehr Sport - das Geheimnis der Dranbleiber

Weniger schön (aber lehrreich) war, dass ich bereits im ersten Jahr lernen durfte, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Voller Engagement, mit einigen Zweifeln und vor allem wenig Kreativität startete ich einen Podcast, den ich nach 20 Folgen ohne Erfolg wieder einstellte. Es gelang mir einfach nicht, vor einem einsamen Mikrofon und ohne direktes Publikum die gleiche Leidenschaft zu entwickeln, wie beim Schreiben.

2016 – der Durchbruch mit nicht nur positiven Folgen…

2016 war dann dann das Jahr des Durchbruchs. Und das Jahr meiner bisher besten Entscheidung – der Gründung der Facebook-Gruppe „Endlich mehr Sport“. Ich hab schon oft und viel geschrieben, wie stolz es mich macht, dass da so eine herausragende Community entstanden ist. Und ich kann es nicht oft genug betonen.

Doch das eigentlich Highlight waren die Ideen, die aus der Community entstanden. Zu allererst war da Christin, die im Sommer die Idee hatte, gemeinsam mit dem Laufen zu beginnen. Und was lag da näher als das ich die Trainingspläne dafür schrieb.

Und so postete ich 8 Wochen lang jede Woche einen kleinen Trainingsplan in unsere Facebook-Gruppe und eine Handvoll Teilnehmer motivierte sich gemeinsam zu ihren ersten 5 Laufkilometern.

Als die 8 Wochen rum waren, kam die Frage auf: „Was nun?“ Und wieder waren es die Teilnehmer, die mir den Schubs gaben, weiter zu machen. Und so entstand mein erster richtiger Onlinekurs „Vom Gelegenheitsjogger zum Fitnessläufer“. Was aus einer einzigen Idee entstehen kann, sieht man heute. In der aktuellen – natürlich viel professionelleren – Einsteigervariante „Von 0 auf 5km in 8 Wochen“ sind 1.500 angehende Läufer aktiv. WOW – DANKE an Christin und alle, die damals am Pilotkurs teilgenommen haben!

Und übrigens – bald startet wieder mein Onlinekurs „Meine ersten 10 km – Mehr als nur Laufen“, der dich in 10 Wochen zu deinen ersten 10 Laufkilometern bringt. Hier gibt es alle Infos…

Weniger schön war die finanzielle Bilanz, die ich am Jahresende ziehen durfte. Aus dem Hobby war ein klitzekleines Business geworden und ein richtig teures dazu. Klar ich hatte jede Menge Geld in das Wachstum (und sinnlose Tools) gesteckt, schließlich kostet ein Hobby Geld und auch wenn aus dem Hobby Business wird, sollte man anfangs investieren.

Auf der anderen Seite muss man bei letzterem auch die Möglichkeit sehen, die investierten Kosten wieder einzuspielen. Und diese Möglichkeit konnte ich zumindest zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehen. Klar – ein paar Einnahmen waren durch Buch, Affiliate-Links und den Pilotkurs gegeben, doch die Ausgabenseite überwog das um ein Vielfaches.

2017 – aus Online wird Offline

Bloggen kann eine sehr einsame Angelegenheit sein. Man schreibt Artikel und hofft auf ein Feedback. Das kommt hoffentlich, wenn auch im Blog meist nur tröpfchenweise. In Social-Media sind die Rückmeldungen deutlich mehr, aber eben dennoch nur virtuell. Ich kannte so gut wie niemanden aus der Community und das sollte sich im Frühjahr 2017 ändern.

Wieder war es eine Idee aus der Facebook-Gruppe und wieder war es nicht ich, der sie initial besaß. Ist aber auch egal – die Idee war richtig gut und so fand im April in Cuxhaven das erste Treffen der Facebook-Gruppe „Endlich mehr Sport“ statt. Was für ein tolles Wochenende mit viel Sport und noch mehr Spaß, das schrie nach Wiederholung und so gab es im Oktober in Dresden das nächste Treffen. Und auch für 2018 ist im April wieder ein Treffen geplant – diesmal zum Wien-Marathon.

Doch auch abseits der offiziellen Treffen waren es immer mehr Sportler, die sich trafen und aus der Online-Community echte Menschen machten. 😉

Auch Blogger sind echte Menschen, den Beweis konnte ich im August antreten, als Jahn von Fitvolution zur ersten Fitnessbloggerkonferenz rief und ich als Speaker dabei war. Das erste mal in Sachen Ausdauerblog auf einer Bühne war eine aufregende, aber auch erfolgreiche Angelegenheit. Und sicher nicht das letzte Mal, dass ich als Speaker aktiv sein würde. Macht einfach riesig Spaß, da mal die eigene Komfortzone zu verlassen! Schau mal hier in das Video rein…

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Weniger schön war der Zusammenbruch meiner Mastermind-Gruppe, die sich 2016 gegründet hatte. Ein paar Mitglieder hatten immer weniger Zeit und als ich schließlich wegen eines Interessenkonflikts mit einem Mitglied einen kleinen Disput hatte, war die Luft raus und die Gruppe löste sich auf.

Sehr schade, waren doch richtig gute Gespräche dabei. Die Kontakte sind natürlich teilweise geblieben, doch der Austausch in einer gemeinsamen Gruppe ist eine andere Ebene und die vermisse ich schon. Wenn du eine gute Mastermind aus Bloggern und startenden Online-Unternehmern kennst, ich bin interessiert… 

Die liebe Zeit – wie ich das alles schaffe?!

Wie schaffst du das alles mit Arbeit, Familie, Sport und Blog? Was steckt eigentlich für eine Arbeit dahinter und wieviel Zeit verbringst du täglich / wöchentlich mit dem Blog ?

Ich schreibe mir nicht die Stunden auf, die ich in den Blog stecke und gesteckt habe. Einerseits ist es besser, denn es könnte mir hier und da auffallen, dass es zu viele waren. Andererseits – wenn man etwas gern und mit viel Enthusiasmus tut, ist jede Minute damit wertvoller als vieles andere im Leben.

Fernsehen zum Beispiel – in meiner Wohnung habe ich keinen TV mehr. Jedenfalls keinen im klassischen Sinne und damit entfällt endlich auch die sinnlos verplemperten Abende auf der Couch. Diese Zeit investiere ich lieber in den Blog, das gibt mir deutlich mehr. Ähnlich verhält es sich mit Nachrichten und dergleichen – auch das habe ich auf ein Minimum reduziert.

Im Gegensatz natürlich zu meinen sozialen Kontakten. Als Single habe ich zwar unheimlich viel Freiheit in der Gestaltung meiner Freizeit. Auf der anderen Seite ist mir auch klar, dass diese Flexibilität bei Freunden und Familie gefordert ist, da diese eben meist nicht die gleichen Freiheitsgrade haben. Deshalb gibt es bei mir klar abgegrenzte Zeiten, die nur der Familie oder Freunden gewidmet sind.

Fokus ist der Schlüssel für genügend Zeit zum Bloggen

Mein Job als Führungskraft in einem aufstrebenden mittelständischen Unternehmen verlangt auch viel Einsatz. Aber so wie der Blog mir hilft, geistigen Abstand zum Job zu finden, gilt das auch umgekehrt. Auch so eine Lektion, die mir der Blog gelehrt hat:

Fokussiere dich zur Zeit auf eine einzige Sache und du hast mehr davon. Multitasking und ständiges Umherspringen zwischen Aufgaben, Hüten und Rollen ist einfach ein brutaler Zeit- und Energiefresser.

Ein typischer Wochentag (den es mehr oder weniger regelmäßig gibt) sieht dann zum Beispiel so aus: Morgens nach dem Aufstehen und nach ausreichend Schlaf arbeite ich eine gute Stunde konzentriert und mit freiem Kopf am Blog. In dieser Zeit entstehen alle Artikel. Danach geht es für etwa 9-10 Stunden ins Büro. Seit meinem Umzug im Sommer letzten Jahres habe ich den Arbeitsweg dabei von 45 Minuten mit dem Auto auf 10 Minuten zu Fuß reduziert.

Nach einem typischen Arbeitstag voller Meetings und Gespräche schlüpfe ich in die Sportklamotten, um den übervollen Kopf zu leeren. Nach dem anschließenden Abendessen bastle ich nochmal ein wenig am Blog, lese, recherchiere oder entspanne und treffe mich Freunden oder widme mich der Hausarbeit – was man halt am Abend so macht…

Alles ganz unspektakulär und selten mit Hektik oder Stress verbunden. Wohl ein Schlüssel, warum es im Großen und Ganzen so gut funktioniert. Aber selbstverständlich nicht immer! Steigt das Stresslevel in nur einem meiner Lebensbereiche überproportional an, gerät mein System schnell aus den Fugen und ich fühle mich überfordert. Aber auch das kennst du doch sicher irgendwo, oder?

Wie steht deine Familie zu alldem und wärst du bereit, das hier mal hauptberuflich zu machen, wenn es verdienstmäßig mal ausreicht?!?! Was sagt Deine Frau/ Deine Familie zu dieser ganzen Entwicklung?

Eine bessere Hälfte von mir gibt es aktuell nicht. 😉 Und meine Familie kennt natürlich den Blog, aber wahrscheinlich ist es für sie nicht so ganz greifbar, weil wer weiß schon so genau, was ein Blogger eigentlich ist und macht? Geschweige denn, wie man damit seinen Lebensunterhalt verdienen könnte. Und ich rede auch nicht so viel darüber. Warum – weil Familienzeit ist Quality Time und da steht die gemeinsam verbachte Zeit im Vordergrund. Zumal sie durchaus selten ist, wohnt doch meine Familie einige hundert Kilometer von mir entfernt.

Die Frage, ob ich das einmal hauptberuflich machen kann, hat sich lange Zeit nicht gestellt. Noch letzten Sommer auf der FiBloKo habe ich zum Unmut einiger geäußert, dass man vom Bloggen ohnehin nicht leben kann. Ein paar Monate später muss ich etwas revidieren – man könnte, wenn man mag und einige (vor allem auch finanzielle) Kompromisse eingeht. Mag ich aber nicht, dafür gefällt mir mein aktueller Job viel zu sehr und wenn ich ganz ehrlich bin – 24 Stunden Ausdauerblog wäre mir auf Dauer zu wenig. Dafür tanze ich viel zu gerne auf mehreren Hochzeiten – so lange es nicht die eigene ist. 😉

Hindernisse sind zum Überwinden da – bei Zweifeln ist es schon schwieriger…

Hast du zu Beginn damit gerechnet, dass der Blog und die Community einmal so groß werden würde? Welche Schwierigkeiten musstest Du überwinden, mit denen Du nicht gerechnet hast? Hast du je an dir / dem Blog gezweifelt? Vielleicht weil dich jemand persönlich angegangen ist o.ä.?

Wie schon geschrieben, habe ich durch mein Eishockey-Projekt gewusst, welche Zugriffszahlen im Netz möglich sein. Und ganz klar war von Anfang an mein Ziel, das auch mit diesem Blog zu erreichen. Es war somit ein ganz konkretes Ziel und diese Ziel habe ich jetzt fast erreicht – aber eben nur fast und das motiviert mich weiter zu machen. Ausdauer habe ich nicht nur beim Sport…

Natürlich gab und gibt es dabei auch Zweifel und Schwierigkeiten. Da gibt es zum Beispiel – zum Glück – seltene negative Kommentare. Etwas, was sich im Internet leider nicht vermeiden lässt. Aktuell habe ich es mit einem besonders nervigen Exemplar an Hater zu tun.

Jetzt ist es leicht zu sagen, dass man solche Kommentare einfach ignorieren sollte. Zumal man schon von hunderten Sportlern dankbares Feedback bekommen hat. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht. Ein paar Zweifel bleiben. Zum Beispiel, habe ich genügend Know-How, um es im Internet zu verkünden?

Leider ist es in der Fitnesswelt so, dass Zertifikate mehr zählen als gelebtes Wissen und Erfahrung. Zumindest liest und hört man das ständig. Für mich persönlich unverständlich, kommt bei mir im Business doch als erstes die Erfahrung, als zweites die persönliche Attitüde und erst als drittes die Ausbildung. Vor allem weil man letzteres am schnellsten erlernen kann. Und ich lerne und das jeden Tag. Und auch wenn ich mit dem Gedanken spiele, eine Zusatzausbildung als Ausdauertrainer zu machen, so sehe ich darin keinen direkten Benefit für den Blog, der den Aufwand im Verhältnis sehen würde.

Und dann ist es da noch mein sportliches Können, was eben nur absoluter Durchschnitt ist. Ich bin ein Mensch mitten im Leben und in manchen Dingen (vor allem beim Essen) alles andere als ein gutes Vorbild. Aber andererseits bin ich vor allem authentisch und die Mehrzahl der Sporteinsteiger können sich sicher mehr mit meiner Geschichte identifizieren, als mit der der vielen Fitnessgurus im Netz. Warum – nun die Gurus mögen mehr Ahnung vom Spitzensport haben, aber wie es ist, nach jahrelanger Abstinenz die ersten mühsamen Laufschritte zu machen, haben sie nie erlebt.

Weitere Schwierigkeiten treten in letzter Zeit vermehrt abseits vom Blog zu Tage. Mit dem Erfolg ist aus dem Hobby ein kleines aber feines Business geworden. Keines von dem ich leben kann (und will), aber unheimlich wertvoll und wichtig (nicht nur) für mich. Und damit steigt der Druck und auch der Anspruch und das vor allem an mich selbst.

Das hat seinen Preis. Ich selbst habe die letzten 2 Jahre verhältnismäßig wenig Sport gemacht. Ambitionierte Triathlon-Ziele hatte ich erst einmal zurückgestellt. Man kann nicht alles haben und immer funktioniert nicht nur im Sport nicht. Doch das soll nicht so bleiben…

Die Zukunft des Ausdauerblog – alles kann und nichts muss…

Wie stellst Du Dir die Zukunft des Ausdauerblogs vor? Wohin soll die Reise mit dem Ausdauerblog gehen? Hast Du bestimmte Vorstellungen oder lässt Du es einfach „laufen“? Wo siehst Du den Blog in drei Jahren?

Ein Ziel habe ich bereits genannt. Der Blog soll noch weiter wachsen. Im zweiten Jahr habe ich die Leserzahl verdreifacht, im dritten Jahr nochmal verdoppelt und wenn kommendes Jahr 50% mehr Leser kommen, wäre ich extrem zufrieden.

Zumal es nicht leichter geworden ist, Leser zu gewinnen. Vor 2-3 Jahren genügte ein Post auf Facebook und die Klicks auf die Seiten folgten zahlreich. Heute erreicht ein Post auf Facebook dank der aktuellen Algorithmen nur noch den Bruchteil der damaligen Reichweite. Wenn du kein Update vom Ausdauerblog verpassen möchtest, empfehle ich dir besser meinen Newsletter zu abonnieren. Nur dort kann ich dir garantieren, dass du alle Artikel präsentiert bekommst.

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Doch Wachstum ist natürlich längst nicht alles. Noch wichtiger ist, dass die geniale Community vor allem in der Facebook-Gruppe erhalten bleibt. Dort schlägt längst das Herz vom Ausdauerblog! Und das nicht mehr nur online.

Ansonsten versuche ich, meine Ziele nur noch kurzfristiger zu setzen. Sie sind dadurch einfach greifbarer und damit leichter erreichbar. Maximal ein halbes bis ein Jahr im voraus plane ich.

Für 2018 bedeutet das, dass ich im Herbst ein weiteres Buch schreiben möchte. Bisher gibt es nur ein paar lose Ideen von mir. Das genaue Thema steht noch nicht fest. Du darfst dich also noch an der Themenfindung beteiligen. Schreibe mir dazu eine E-Mail oder hinterlasse einen Kommentar. Ich würde mich riesig freuen!

Und dann arbeite ich seit Ende letzten Jahres mit einer virtuellen Assistentin zusammen. Sie unterstützt mich bei administrativen Aufgaben, Recherchen und was mir zukünftig noch so einfällt. Das ist eines der weiteren Ziele, aus der One-Man-Show soll in den nächsten Jahren ein kleines, aber feines Team entstehen. Die vielen Gastartikel  sind da ein Anfang – und wer weiß, vielleicht hast du ja Lust im Team dabei zu sein…

Die kleinen Dinge machen das Projekt groß…

Wow – hast du echt bis hierher gelesen? Danke – das ist schließlich einer meiner längsten Artikel und ganz sicher der persönlichste!

Zum Schluss möchte ich noch zwei kleine Überraschungen erwähnen. Überraschungen, die zeigen, wie wundervoll die „Arbeit“ mit dem Blog sein kann.

Da wäre der Schuh, den Sebastian mir im Namen des zweiten Laufkurses schickte. Verbunden mit liebevoll gestalteten Euroscheinen – eine wahnsinnig tolle Idee als Dankeschön für den kostenlosen Kurs!

Genau so genial, wie Georgia, die mir ein wundervolles Geschenk machte. Als Reaktion auf einen leicht genervten „Alles wird mir zu viel“-Post meinerseits in unserer Gruppe schickte sie mir ein Anti-Stress-Paket.

Solche Dinge und die kleinen Gesten, die Dankes-E-Mails, aber auch jede Empfehlung, die du an Freunde, Bekannte, Verwandte gibst, sind es, die den Ausdauerblog zu meinem Herzensprojekt machen!

Zum Schluss eine kleine Bitte. Bewerte doch bitte den Ausdauerblog auf Facebook – ich freue mich auf deine kurze Rezension. Hier geht es direkt zur Eingabe…

Ich danke dir und hoffe auf viele weitere Jahre mit dem Blog…

Ach übrigens – ich wünsche dir mehr Zeit für Sport in deinem Leben.

Dein Torsten…

Und das meinen die Leser:

Ich stehe am Anfang, oder nee, ich hab angefangen zu laufen. Deine Tipps motivieren und lassen mich reflektieren, das hilft.... so trete ich auf die Bremse, wenn ich merke dass ich mal wieder zu schnell zu viel will, nervös werde wenn mir im Wald wer entgegen kommt und ich so ne Schnecke bin.... auch das Thema der Abwechslung ist ein schöner Tipp.... werde heute eine total neue Strecke testen, und freu mich drauf.... genial ist auch die Facebook Gruppe, sie motiviert sehr, aber auch hier gilt es, es trotzdem ruhig anzugehen, nicht jeden Tag auf die Piste zu wollen.... Danke also für diese super Initiative, ich bin auf dem Weg zum Sportler, juhu!!!!

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Kerstin
*Affiliate-Links – du bekommst ein gutes Angebot natürlich ohne Zusatzkosten für dich und ich finanziere damit den Blog.

Über den Autor: Torsten Pretzsch

Ich bin 2008 von der Couch aufgestanden, um ein sportlicheres Leben zu führen. Begonnen mit einer Laufrunde von 15 Minuten, lief ich Jahre später Marathon und absolvierte einen Ironman.

Mit dem ausdauerblog möchte ich meine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.

Mehr über mich


19 Gedanken zu „3 Jahre Ausdauerblog – ein intimer Blick hinter die Kulissen“

  1. Wie schnell doch drei Jahre durch sind, herzliche Gratulation .. durch den AusdauerBlog ist meine Optik zur Trainingsverbesserung geschärft und erste gute Resultate bereits eingefahren, ich freu mich auf weitere spannende Berichte und Erfahrungen.

    Antworten
  2. Toller Artikel und Glückwunsch zu Deinem tollen Blog. Oft blättere ich dort, um mal runter zu kommen von dem ganzen Hype um‘s vermentlich „richtige“ Laufen. Dein Blog ist bodenständig und spricht alle Läufer an, die einfach nur Spaß am Sport haben, ohne gleich irgendwelchen Bestzeiten und abstrusen Läufetrends hinterherzulaufen. Danke dafür!

    Antworten
  3. Torsten es ist alles gesagt…trotzdem auch von mir ein herzliches DANKESCHÖN für alles!! Ich bin angefangen letztes Jahr in Deinen beiden Kursen ( ich war in dem“Schuh-Kurs“ im Bild oben ;-)) ) und ich laufe immer noch… Nicht so weit wie ich gern würde ABER der Weg ist das Ziel.. Bitte mach‘ weiter so, denn genau so mögen und brauchen wir Dich!!

    Liebe Grüsse aus dem Norden!
    Bine

    Antworten
  4. Herzliche Glückwünsche zu 3 Jahren Ausdauer-Blog!
    Als Neueinsteiger bin ich auf deinen „Von 0 auf 5 km“-Kurs gestossen und seitdem voller Elan und vor allem motiviert durch ganz viele Gruppenmitglieder bei Facebook dabei. Vielen Dank für diese tolle Idee uns allen zu mehr Sport im Leben zu verhelfen. Danke für die Pläne und deinen Zuspruch. Danke, dass es dich gibt.

    Antworten
  5. Lieber Torsten, ich gratuliere dir zu 3 Jahren Ausdauerblog!!! Du hast mein Leben zu 180°C geändert und dafür bin ich dir extrem dankbar. Ohne deinen Blog und der sensationellen FB Gruppe würde ich heute nicht die Freude an regelmäßigem Ausdauersport haben. Dein Buch und deine Beiträge sagen mir genau wegen deiner selbst gemachten Erfahrungen zu, so wie du sagst Theorie ist nicht alles. Deine Kurskarriere hab ich persönlich miterlebt und freu mich schon auf die neuen Projekte! Du weißt dass du mit meiner Hilfe immer rechnen kannst 😉 nochmals Alles Gute und wir sehen uns in Wien!!!

    Antworten
  6. Ein toller und interessanter Artikel. Ich bin jetzt schon weit über ein Jahr hier und es ist so toll. Am Anfang denkt man ja noch, ob das die richtige Community ist, denn eigentlich brauchte ich keine Motivation zum Sport. Jetzt sage Ich, es ist die richtige. So Viele tolle Leute und man kann von jedem profitieren. Ich hoffe es geht mit uns noch ganz lange weiter.

    Antworten
  7. Herzlichen Glückwunsch zum 3. Geburtstag für Dein liebevoll genanntes „Baby“ 🙂 Ich Danke Dir ganz Herzlich für Deine tollen Vorschläge, die netten Disskussionen und die wertvollen Ideen. Der 10 km Kurs war das beste was mir zu meinem „fitterem“ Leben passieren konnte. Seit dem kenne und lebe ich das Wort „Flow“ und versuche es täglich umzusetzen, egal ob Beruflich, Privat oder beim Sport 🙂 Deine Facebookgruppe ist eine der besten Gruppen im weiten www- fast schon zu einer Familie zusammengewachsen und ich bin Stolz darauf, ein Teil davon zu sein! Das einzige was mir jetzt noch fehlt, dass persönliche kennenlernen 🙂 Ich denke, das werden wir bestimmt auch noch hinbekommen 😉
    Bleibe auf jeden Fall so wie Du bist, ein Herzensmensch mit viel Humor und immer einen guten Tip auf Lager 😀

    Antworten
  8. Ich gratuliere dir zum Ausdauerblog und zu deiner FB-Gruppe. Ich bin jetzt doch schon relativ lange dabei und freue mich immer, einen neuen Artikel zu lesen. Aber auch in alten Artikeln zu stöbern, macht mir viel Spaß. Ich finde es schade, dass ein Hater versucht, dir deinen Erfolg madig zu machen, aber glaub mir, eine taube Nuss gibt es immer mal . Mach weiter so und sei bitte weiter so präsent, das macht meiner Meinung nach deinen Erfolg aus. In diesem Sinne wünsche ich dir auch für die Zukunft viel Ausdauer
    Viele Grüße, Margot

    Antworten
  9. Hey Torsten!

    Glückwunsch zu 3 Jahren Ausdauerblog – Du hast damit was ganz wundervolles geschaffen, das so vielen Menschen hilft.
    Der Artikel ist Dir (mal wieder) super gelungen und es macht Spaß mal hinter die Kulissen zu sehen.

    Bleib wie Du bist und mach weiter so – See you 🙂

    Sabrina

    Antworten
  10. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Blog. Als Teil der Facebook-Gruppe kann ich sagen, dass dir da etwas ganz Wunderbares gelungen ist. Deine Artikel sind immer super authentisch und das macht es für uns Hobbysportler, die nicht für Olympia trainieren, auch so angenehm. Denn als Normalsterblicher mit einem 8- bis 10-Stunden-Job besteht neunmal die größte Herausforderung darin, Familie/Beruf/Haushalt/Sport unter einen Hut zu bringen.

    Vielen Dank also für Deine Tipps, die tollen Diskussionen und natürlich für die Gründung der weltbesten Facebook-Gruppe.

    Antworten
    • Vielen Dank, Yvonne.

      Du hast den Finger drauf – genau darum geht es im Blog. Wie wird Sport Teil des Lebens und es geht eben nicht um „höher, schneller, weiter“….

      Auf viele weitere Jahre in der Weltbesten Facebook-Gruppe…

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